

Kein Designer: Das wollte Giorgio Armani eigentlich werden
Die Modewelt trauert um Giorgio Armani (†91). Der Designer ist heute in seinem Zuhause verstorben. Giorgio, der in Piacenza geboren wurde, prägte die weltweite Modeindustrie über Jahrzehnte hinweg. Selbst bis kurz vor seinem Tod blieb er in die Arbeit an seinen Kollektionen involviert und kontrollierte diese von seinem Zuhause aus per Facetime, wie seine Familie mitteilte. Seine enge Familie und langjährigen Mitarbeiter, die er als Familie betrachtete, umgaben ihn in seinen letzten Stunden. Für die Öffentlichkeit wird eine Trauerfeier in Mailand organisiert, während die Beisetzung in privatem Rahmen stattfinden soll.
Sein Weg war alles andere als konventionell. Eigentlich begann er 1953 ein Medizinstudium, bevor er nach drei Jahren zum Militär eingezogen wurde. Danach nahm er sein Studium aber nicht mehr auf. Er begann als Schaufensterdekorateur und Verkäufer in Mailands führendem Kaufhaus Rinascente. Dort lernte er aus erster Hand, wie Mode – echte Mode – gemacht wird, berichtet die italienische Zeitung Repubblica. Er war so in seinem Job, dass Nino Cerruti (†91) ihn 1965 einstellte und ihm, ohne jegliche technische Erfahrung, seine Kollektion anvertraute. 1975 dann die Geburtsstunde seiner eigenen Marke: Armani. Wenige Wochen später debütierte er mit der Frühjahr/Sommer-Kollektion 1976 im Mailänder Plaza Hotel auf dem Laufsteg.
Der Stardesigner war bekannt dafür, Mode neu zu definieren und den starren Grenzen des traditionellen Kleidungsstils zu entkommen. Besonders berühmt wurde er mit dem revolutionären ungefütterten Jackett und der Einführung der EA7-Linie, die besonders bei jüngeren Generationen Anklang fand. Seine Marke machte er mit seinem Freund Sergio Galeotti im Laufe der Jahre zu einem globalen Modemachtzentrum. Stars wie Richard Gere (76), Julia Roberts (57) und Model Naomi Campbell (55) zählten schon damals zu seinen treuen Kunden und Fans. Ein Revolutionär, der die Modewelt für immer veränderte.