Lisa Marie Presley lebte nach Scientology-Ausstieg in Angst
Lisa Marie Presley (†54), die einzige Tochter von Elvis Presley (†42), lebte nach ihrem dramatischen Bruch mit der umstrittenen Scientology-Kirche in ständiger Angst. Das enthüllt nun ihre Mutter Priscilla Presley (80) in ihrem neuen Buch "Softly, As I Leave You: Mein Leben nach Elvis", das Anfang Oktober auch auf Deutsch erscheinen soll. Lisa habe den berühmt-berüchtigten Anführer der Kirche, David Miscavige (65), 2013 persönlich mit ihrer Kritik an der religiösen Bewegung konfrontiert, was ihrer Mutter zufolge beängstigende Konsequenzen hatte. "Mama, ich habe ihm meine Meinung gesagt, und jetzt verfolgen sie mich", soll Lisa am Telefon geklagt haben. Laut Priscilla – damals selbst Anhängerin der Kirche – berichtete ihre Tochter unter anderem von schwarzen Limousinen, die immer wieder vor ihrem Haus auftauchten.
In ihrer Autobiografie schildert Priscilla, dass ihre Tochter, die 2023 nach einem Herzstillstand verstarb, schon Jahre vor ihrem endgültigen Austritt Zweifel an den restriktiven Dogmen der Organisation hegte. Unter anderem die offensichtliche Diskriminierung innerhalb der Gruppierung und der geforderte Kontaktabbruch zu kritischen Familienmitgliedern brachte Lisa letztlich dazu, die Kirche nicht nur zu hinterfragen, sondern sich ihr lautstark entgegenzustellen. Diese Erlebnisse inspirierten sie sogar musikalisch: Im Jahr 2012 veröffentlichte sie den Song "You Ain’t Seen Nothing Yet" (dt.: Du hast noch nichts gesehen), der als offene Kritik an Scientology interpretiert wird.
Priscilla selbst sah Scientology seinerzeit als emotionale Stütze in einer schwierigen Lebensphase nach Elvis’ Tod 1977. Über den gemeinsamen Einstieg bei der Kirche durch ihren Freund John Travolta (71) bis hin zu ihrem leisen Austritt viele Jahre später beschreibt Priscilla in ihrem Buch die einst positive, doch später extrem enttäuschende Erfahrung mit der Organisation. Während Lisa die Kirche mit viel Aufsehen verließ, entschied sich ihre Mutter für einen stillen Rückzug. Trotz ihrer Kritik hebt die Schauspielerin in ihrer Autobiografie hervor, dass sie die Gemeinschaft und einige Freunde wie John bis heute schätzen würde.