Aus für Zverev in Shanghai: Boris Becker spricht Klartext
Boris Becker (57) hat in seinem gemeinsamen Podcast "Becker Petkovic" mit Andrea Petkovic (38) deutliche Kritik an Alexander Zverev (28) geäußert. Die Tennislegende zeigte sich besorgt über die aktuelle Form des Weltranglistendritten. "Ganz ehrlich: Weltspitze sieht anders aus", sagte Becker und bezeichnete Zverev derzeit als "Sorgenkind". Seit dem Finaleinzug bei den Australian Open zu Beginn des Jahres stagniere seine Entwicklung. Besonders die jüngste Niederlage in Shanghai gegen Arthur Rinderknech habe die Bedenken des Ex-Profis verstärkt. "Ich hoffe, er reißt sich jetzt noch einmal am Riemen und findet die Lösungen für seine Probleme", so Boris weiter.
Zverev selbst spricht offen über seine derzeitige schwierige Situation. Der 28-Jährige klagte wiederholt über gesundheitliche Probleme, die ihn seit Monaten beeinträchtigen. Nach seinem überraschend frühen Aus beim Masters-Turnier in Shanghai erklärte er: "Das letzte Mal, dass ich schmerzfrei gespielt habe, waren die Australian Open." Neben den körperlichen Beschwerden mangelt es ihm nach eigener Aussage auch an Selbstvertrauen. "Ich habe einfach kein Selbstvertrauen, keinen Glauben in meine Schläge", sagte er frustriert. Es sei insgesamt ein schwieriges Jahr für ihn gewesen, die anhaltenden Probleme hätten sich spürbar auf sein Spiel ausgewirkt.
Für Boris Becker ist Zverevs aktuelle Situation besonders enttäuschend, da er in ihm nach wie vor großes, bislang ungenutztes Potenzial sieht. Der ehemalige Wimbledon-Champion hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, wie sehr er Zverevs Fähigkeiten schätze und seine Entwicklung mit Interesse verfolge. Umso größer ist nun seine Sorge um den weiteren Verlauf seiner Karriere. Der Hamburger galt lange als große Hoffnung des deutschen Tennissports, kämpfte jedoch immer wieder mit Formschwankungen und mentalen Herausforderungen. Abseits des Platzes pflegt Zverev ein enges Verhältnis zu seiner Familie, die ihm stets zur Seite steht – und nun erneut eine wichtige Rolle dabei spielen könnte, ihn sportlich wieder auf die Spur zu bringen.