ZDF-Chef gibt "Brave Mädchen"-Podcast Rückendeckung
Nach einer heftigen Kritikwelle am Funk-Podcast "Brave Mädchen" meldet sich jetzt ZDF-Intendant Norbert Himmler (54) mit einem offenen Brief zu Wort – und nimmt die beiden Hostinnen Suki Tegan und Henna in Schutz. Der von Rundfunkgebühren finanzierte Talk startete Ende August und wurde nach nur vier Folgen wieder auf Eis gelegt, nachdem mehrere darin getroffene Aussagen für stark erhitzte Gemüter gesorgt hatten. Obwohl man sich auf diese Pause einigte und Besserung gelobte, erklärt Norbert jetzt im offiziellen Statement, dass der Podcast eben "nicht für alle jungen Frauen sprechen kann und soll", und stellt sich hinter die grundsätzliche Idee des Formats.
In seiner Stellungnahme skizziert der Intendant das Konzept des Podcasts: Es gehe nicht um professionelle, journalistische Aufbereitung komplexer Inhalte, sondern darum, "eine Lebensrealität junger Frauen sichtbar zu machen". Dabei sollen bewusst kontrovers diskutierte Themen wie weibliche Körperbilder, mentale Gesundheit und gesellschaftliche Erwartungen beleuchtet und hinterfragt werden. Als Beispiel für die kritische Auseinandersetzung verweist er auf Passagen, in denen eine der Hosts über Schlankheitswahn in der Modelbranche und das eigene Körperbild spricht. Dennoch räumt Norbert ein, Funk stehe noch "am Anfang der Entwicklung" und wolle Kritik aktiv in die Überarbeitung des Formats einfließen lassen. Ob und wann "Brave Mädchen" zurückkehrt, bleibt bislang offen.
Suki und Henna treten nicht nur als Hosts, sondern auch als Freundinnen auf, die ihre zweifellos spezielle gemeinsame Chemie zum Motor des Gesprächs machen. Henna ist vielen aus der Datingshow Are You The One? bekannt, Suki als Social-Media-Star mit starker Online-Community. Beide verstehen sich darauf, Persönliches zu teilen, etwa wenn es um Selbstzweifel, Partnerschaftsideen oder Erwartungen an sich selbst geht. Fans feierten ihr Talk-Format für Insider-Gags, kleine Reibereien und das Gefühl, einer privaten Unterhaltung zu lauschen. Genau diese Nähe ist ein wesentlicher Teil ihrer Anziehungskraft für junge Nutzerinnen und Nutzer – und der Grund, warum viele trotz aller Kritik auf eine baldige Fortsetzung des Podcasts hoffen.