Ein Karrierefehler? Jude Law bereut seine Rolle in "Alfie"
Jude Law (52) hat in einem Interview mit der britischen GQ offenbart, dass er seine Rolle in dem 2004 veröffentlichten Film "Alfie" bereut. Die Neuauflage der Kult-Komödie aus den 1960er-Jahren, die damals Michael Caine (92) zu einem Star machte, scheiterte an den Kinokassen und wurde von Kritikern zerrissen. Obwohl Jude zu jener Zeit als einer der gefragtesten Schauspieler galt, konnte auch sein Name den Film nicht retten. Mit einem Produktionsbudget von 51 Millionen Euro spielte "Alfie" nur etwas mehr als die Hälfte davon wieder ein. "Dass ich nach 'Cold Mountain' als nächsten Film 'Alfie' gemacht habe, war, denke ich, ein Fehler", so der Schauspieler über den damaligen Rückschlag.
Nach Judes Einschätzung lag das Problem vor allem in der Interpretation des Regisseurs Charles Shyer (†83). Im Gegensatz zur bissigen und zynischen Tonalität des Originals setzte dieser auf Romantik und Emotionalität, was laut Jude dem Stoff nicht gerecht wurde. "Ich hatte das Gefühl, dass diese Entscheidung nicht zur Aufwertung [des Ursprungsmaterials] beitrug und stattdessen alles ein bisschen zu leicht, ein bisschen zu kitschig wirkte", erklärte er im Interview. Auch das hohe Budget und die ihm gezahlte Gage sieht Jude heute selbstkritisch. "Ich habe wahrscheinlich auch zu viel Geld für die Rolle bekommen, was ich damals unterschätzt habe", offenbarte er.
Trotz des Misserfolgs von "Alfie" konnte der Schauspieler seine Karriere schnell wieder auf Kurs bringen. Nur wenige Monate später überzeugte Jude in dem von Kritikern gefeierten Drama "Hautnah" unter der Regie von Mike Nichols (†83). Die Arbeit an diesem Film ließ ihn den Flop schnell vergessen. Jude Law, der privat als siebenfacher Vater ein engagiertes Familienleben führt, zählt auch heute noch zu den wandelbarsten Talenten der Filmindustrie und bewies seitdem mehrfach sein schauspielerisches Können in namhaften Produktionen.







