Nach Biopic: Bruce Springsteen hat Lust auf mehr Filme
Großer Kino-Auftakt für den "Boss" – und er will mehr: In den USA hat das emotionale Biopic "Deliver Me From Nowhere" am Startwochenende fast acht Millionen Euro eingespielt und sich damit trotz limitierter Auswertung direkt auf Platz vier der Kino-Charts gesetzt. Der Film läuft seit dem vergangenen Wochenende in ausgewählten Häusern und zeigt Bruce Springsteen (76) im Ringen mit inneren Dämonen. Vor der Kamera verkörpert Jeremy Allen White (34) den Musiker, hinter der Kamera führt Scott Cooper Regie. Und genau der verriet nun, dass Bruce nachlegt: Bei einem Auftritt auf dem AFI Festival sagte der Regisseur gegenüber Variety, der "Boss" sei nach diesem Kinodebüt "bereit für mehr".
Im Gespräch mit dem Branchenmagazin zog Scott einen überraschenden Vergleich zu Sam Mendes' Plan, gleich vier Beatles-Biografien zu drehen: "Ich denke, wenn man vier Beatles-Filme machen kann, kann man auch ein paar Bruce-Springsteen-Filme machen", sagte er. Der Filmemacher erklärte weiter, dass er und Bruce offen darüber gesprochen hätten, weitere Kapitel aus dessen Leben zu erzählen: "Es gibt so viele Kapitel in Bruces Leben, die sich – im Ernst – perfekt für eine filmische Umsetzung eignen", so Scott. "Deliver Me From Nowhere" dramatisiert die Entstehung von Bruces legendärem Album "Nebraska" aus dem Jahr 1982, während der Musiker mit Depressionen und belastenden Erinnerungen an eine schwierige Kindheit ringt. Nach Scotts Eindruck stand Bruce voll hinter der schonungslosen Erzählweise: "Ich glaube, er fühlt sich unglaublich wohl dabei, wenn jemand ein sehr schmerzhaftes Kapitel seines Lebens erzählt", erinnerte sich der Regisseur und betonte abschließend: "Er ist bereit für mehr."
Dass Bruce sich auf der großen Leinwand so offen zeigt, passt zu dem Image, das der Musiker abseits der Bühne pflegt. Freunde beschreiben ihn als jemanden, der Nähe sucht, Gespräche liebt und klare Worte nicht scheut. Privat ist der "Boss" ein Familienmensch und Vater von drei Kindern. In Interviews sprach er in der Vergangenheit offen darüber, wie wichtig ihm Bodenständigkeit ist und wie sehr ihn vertraute Beziehungen tragen. Wer ihn kennt, weiß: Bruce nimmt sich Zeit für Begegnungen, hört zu und hält Kontakt – Eigenschaften, die den Blick auf den Menschen hinter der Bühnenfigur schärfen und erklären, warum ihn ein Filmprojekt, das ins Innerste geht, nicht abschreckt, sondern anzieht.








