Eine der Kessler-Schwestern litt wohl an schwerer Erkrankung
Am 17. November starben die bekannten Zwillinge Alice (89) und Ellen Kessler (89). Die ehemaligen Showgirls sollen laut der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben den assistierten Suizid gewählt haben. Von Krankheiten war bisher keine Rede. Nun meldet sich aber eine langjährige Freundin der Schwestern zu Wort. Gabriele Gräfin zu Castell-Rüdenhausen war 50 Jahre lang mit Ellen und Alice befreundet, merkte aber zum Schluss Veränderungen – vor allem bei Ellen. "Früher haben sie mich oft gerügt... Aber kürzlich schaute mich Ellen nur liebevoll an – und sagte nichts", erklärt Gabriele gegenüber tz. Gleichzeitig offenbart sie, dass Ellen gesundheitlich zu kämpfen hatte: "Sie hatte einen Schlaganfall, Herzprobleme, aber vor allem starke Depressionen. Alice hingegen schien mir noch gut beisammen zu sein. Nur die üblichen Beschwerden, das Alter halt."
Berichten von AZ zufolge sollen Alice und Ellen ihren Tod genau geplant haben. Kurz vor ihrem Ableben besuchten sie wohl noch ihre engsten Vertrauten, warfen ihnen kleine Geschenke, Schmuckstücke und Abschiedsbriefe in die Briefkästen. Eine große Verabschiedung gab es aber nicht. "Die beiden, ich nannte sie immer nur die Mädels, haben sich nicht besonders verabschiedet. Ich wusste nicht, dass ich sie zum letzten Mal sehe – das ist furchtbar traurig", erinnert sich Gabriele, die ebenfalls ein Päckchen erhielt. Die Zwillinge seien zu Lebzeiten unzertrennlich gewesen – für ihre Verbindung waren die beiden berühmt.
Dass Ellen und Alice also auch zusammen sterben wollten, dürfte wohl kaum einen überraschen. In ihrem Testament sollen sie verfügt haben, dass ihre Aschen in einer Urne bestattet werden, damit sie "im Tod vereint bleiben". Zudem schrieben sie laut Bunte in einem früheren Brief: "Wir sind zusammen auf die Welt gekommen und wir werden sie auch gemeinsam verlassen." Die genauen Umstände ihres Todes sind bisher aber nicht bekannt. Dennoch scheinen sie jedes Detail geplant zu haben. Auf den Paketen, die sie ihren Freunden schickten, war zu lesen: "Nicht vor dem 18. November öffnen."





