"Versagt": Lisa Müller kritisiert unfaire Berichterstattung

"Versagt": Lisa Müller kritisiert unfaire Berichterstattung

- Carina Bukenberger
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Lisa Müller (36) hat ihr Stuttgart-Comeback gegeben – und wie: Am vergangenen Wochenende stellte die Dressurreiterin bei den German Masters in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ihren Hengst Zonik vor und erreichte im Grand Prix Platz sieben. Sechs Jahre nach ihrem Triumph 2019 kehrte sie damit an den Ort eines ihrer größten Erfolge zurück – doch die Wiedersehensfreude blieb nicht ungetrübt. Wie Lisa im Gespräch mit RTL direkt nach dem Turnier betonte, ahne sie bereits, dass ihr Abschneiden im Wettbewerb von den Medien falsch dargestellt werden würde: "Sobald ich keinen Sieg habe, werde ich in den normalen Zeitungen – welche keine Ahnung von meinem Sport haben – dargestellt, als hätte ich versagt", so die Sportlerin, die seit 2009 mit Fußballspieler Thomas Müller (36) verheiratet ist.

Im Interview erklärte Lisa, dass sie statt mit dem zwölfjährigen Zonik eigentlich mit einem anderen Pferd an den Start gehen wollte – ihre Entscheidung bereue sie aber nicht. "Zonik war trotz seiner Anspannung sehr konzentriert, es war ja sein erstes internationales Hallenturnier diese Saison. Ich bin mir sicher, dass es beim nächsten Mal noch selbstverständlicher ist", sagte sie und ordnete das Ergebnis nochmals ein: "Ein siebter Platz in dem Feld ist schon gut." In der Weltrangliste liegt Lisa derzeit auf Rang 57 – zuletzt hatte sie sich kontinuierlich gesteigert, gewann die bayerischen Meisterschaften 2024 und 2025 und dominierte auf Gut Ising mit Dantiamo. Dass die große mediale Aufmerksamkeit nach einer so steilen Karriere manchmal belastend sein kann, betonte auch Isabell: "Lisa steht unter Druck, weil alle gucken. Sie kann nicht einen Fehler machen, ohne dass die ganze Welt darüber redet", so die Trainerin im Interview.

Nach Stuttgart hat Lisa klare Pläne: Anfang Dezember startet sie in Salzburg beim "Amadeus Indoors Horse" – dort mit Mondrian und Dantiamo, während Zonik pausiert. "Bei fünf Grand Prix-Pferden muss jeder mal mitfahren dürfen", erklärte sie. Und an der Agenda fürs Training lässt sie keinen Zweifel: "Wir müssen an den Feinheiten arbeiten", sagte sie. Ob es danach weiter zum Weltcup nach Basel geht, ist offen. Abseits des Rampenlichts setzt sie auf Kontinuität, feste Abläufe und ein stabiles Umfeld, das ihr Rückhalt gibt, wenn der Fokus der Öffentlichkeit zunimmt.

Lisa Müller beim Grand Prix in Stuttgart, German Masters 2025
Imago
Lisa Müller beim Grand Prix in Stuttgart, German Masters 2025
Thomas und Lisa Müller, 2018
IMAGO / Pressefoto Baumann
Thomas und Lisa Müller, 2018
Lisa Müller, Mai 2025
Imago
Lisa Müller, Mai 2025
Findet ihr Lisas Sorge um eine mediale Falschdarstellung ihrer Leistung berechtigt?