Nordirland greift durch: "Prince Andrew Way" wird umbenannt
In der nordirischen Stadt Carrickfergus hat das Stadtparlament beschlossen, eine nach Andrew Mountbatten Windsor (65) benannte Straße umzubenennen. Die Entscheidung fiel laut AFP einstimmig, nachdem die Verfehlungen des ehemaligen Prinzen nicht mehr mit den Werten des Ortes in Einklang gebracht werden konnten. Die Straße, die bisher unter dem Namen "Prince Andrew Way" bekannt war, wird künftig einen anderen Namen tragen. Zur Diskussion stehen unter anderem Bezeichnungen, die auf Prinzessin Kate (43) oder die verstorbene Queen Elizabeth II. (†96) verweisen.
Die Verbindung von Andrew zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) und die daraus resultierende öffentliche Kritik hatten in der Vergangenheit dazu geführt, dass er sowohl seinen royalen Titel als auch zahlreiche Privilegien verlor. Der Stadtverordnete Aaron Skinner erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass dieser Schritt des Stadtparlaments angesichts des schwindenden Ansehens von Andrew eine logische Konsequenz sei: "Andrew Mountbatten repräsentiert nicht länger die Werte von Carrickfergus". Auch viele Bewohner von Carrickfergus zeigten ein positives Echo auf die Entscheidung. Ein Rentner äußerte Bedenken, dass der bisherige Straßenname einen negativen Einfluss auf die Wahrnehmung der Bewohner haben könnte.
Bereits vor fünf Wochen hatte auch die "Prince Andrew Road" in der Nähe von Windsor für hitzige Diskussionen gesorgt. Wie das regionale Magazin Maidenhead Advertiser damals berichtete, waren viele Anwohner unzufrieden mit dem Straßennamen. Eine Nachbarin sagte: "Jedes Mal, wenn ich meine Adresse angeben muss, fühle ich mich ziemlich beschämt und peinlich berührt, Prince Andrew Road sagen zu müssen." Andere Bewohner beschrieben die Namensgebung als "peinliche Assoziation", weil sie nun eng mit den Skandalen rund um Andrew verknüpft sei. "Man hat ihm alle Titel aberkannt. Warum sollten wir dann auf einer Straße leben, die nach ihm benannt ist?", erklärte ein Anwohner. Doch eine Umbenennung gestaltete sich schwierig, da sie laut Behörde zeitaufwändige Abstimmungen mit den Bewohnern, Royal Mail und weiteren Stellen erforderte.






