Florian Silbereisen geht gerichtlich gegen Fake-News vor
Florian Silbereisen (44) zieht gegen einen großen Verlag vor Gericht – wegen eines vermeintlichen Zoffs mit Thomas Seitel, dem Ehemann von Helene Fischer (41). Auslöser war laut SZ eine Titelgeschichte der "Neuen Post" vom 26. März, die mit den Worten "Florian Silbereisen: Neuer Streit mit Thomas. Hinter den Kulissen brodelt es" warb und ein Foto von Florian vor ein Bild von Thomas montierte. Der Entertainer ließ das nicht stehen: Nach einem erfolgreichen Unterlassungsverfahren vor dem Landgericht Berlin erstritt er nun vor dem Landgericht München eine Richtigstellung. Im Kern geht es um ein Zitat, das Florian zugeschrieben wurde – und das laut Gericht in einen falschen Zusammenhang gesetzt wurde. "Es gibt keinen Streit, keine Speerspitze gegen Seitel, das Zitat wurde vor elf Jahren getroffen", betonte Florians Anwalt Helge Reich.
Hintergrund ist folgender: Im Jahr 2014 soll der Schlagerstar erwähnt haben: "Das Publikum heute will unterhalten werden. Dazu muss man nicht immer ein Sixpack zeigen, das geht auch mit einer tollen Tanzchoreografie." Damals spielte Thomas aber noch keine Rolle in Helenes Leben. "Neue Post" hatte die Aussage aber trotzdem als "Speerspitze gegen den Luftakrobaten" gewertet und von einem "neuen Streit" gesprochen. Das Gericht stufte das als unwahre Tatsachenbehauptung und demnach als unzulässig ein.
Der Bauer-Verlag muss nun in drei Magazinen – "Neue Post", "Closer" und "Woche heute" – eine Korrektur veröffentlichen, in der "Neuen Post" sogar auf dem Titel und in derselben Schriftgröße wie die ursprüngliche Schlagzeile. Verlagsanwältin Johanna Bornholdt hielt dagegen, es handele sich um Interpretation ohne konkreten Bezug zu Thomas, drang damit aber nicht durch. Der Streitwert: 70.000 Euro. Ob das Oberlandesgericht eingeschaltet wird, ließ der Vorsitzende Richter offen.






