Ethan Hawke warnt: Ruhm ist Gift für die jungen Schauspieler
Ethan Hawke (55) rechnet mit dem frühen Ruhm ab – und das mit deutlichen Worten. Im Podcast "The Joe Rogan Experience" erzählte der Schauspieler, wie er als Teenager in Hollywood landete und warum er Berühmtheit heute für brandgefährlich hält. "Ich denke, Berühmtheit ist wie ein winziger Tropfen Quecksilber. Oder es ist Gift. Es ist Gift für dein Gehirn", sagte Ethan im Gespräch mit Joe Rogan. Seine ersten Schritte vor der Kamera machte er mit 14 in dem Sci-Fi-Film "Explorers" an der Seite von River Phoenix (†23) in Los Angeles – doch der Traum platzte, der Film floppte, die Teenie-Hoffnungen zerplatzten. Ethan zog zurück an die Ostküste, beendete die Schule, begann ein Studium und fand erst Jahre später über "Der Club der toten Dichter" langsam, aber dauerhaft seinen Platz im Filmgeschäft.
Im Podcast beschreibt Ethan, wie anders sein Weg ausgesehen hätte, wäre er als Kind dauerhaft im Rampenlicht geblieben. Er lobt zwar Theater-AG, Schulkabarett oder den Kirchenchor für Kinder, warnt aber davor, Nachwuchs schon früh ins knallharte Profi-Business zu schicken. "Als junger Profi-Schauspieler zu arbeiten ist gefährlich, auf extrem heimtückische Weise, die sehr, sehr schwer zu erkennen ist, während es passiert", erklärte er. Zur Veranschaulichung zieht er auch andere Beispiele heran: Ethan beobachtet etwa seit Jahren Interviews von Jodie Foster (63), die schon als Kind berühmt wurde, um zu verstehen, wie frühere Bekanntheit wirkt. Und als Joe den Vergleich zu Beton zieht – falsch angerührt, nie wieder korrigierbar –, stimmt Ethan ihm zu und erzählt, wie ihn der Misserfolg von "Explorers" abgehärtet habe. Deshalb habe er den späteren Erfolg von "Der Club der toten Dichter" zunächst kaum ernst genommen: Nach den enttäuschten Erwartungen früherer Jahre sei er fest davon ausgegangen, ohnehin kein Star zu werden.
Im Gespräch mit Vanity Fair erinnerte sich Ethan bereits intensiv an die Dreharbeiten zu "Der Club der toten Dichter" und schilderte, wie sehr ihn Robin Williams (†63) beeindruckt hatte. "Robin ist ein komisches Genie", sagte der Schauspieler. Besonders prägend war für ihn, wie spontan und kreativ Robin am Set agierte. "Robin hat einfach gemacht, was er wollte, wenn ihm etwas einfiel. Er hat keine Erlaubnis eingeholt", berichtete Ethan. Auch wenn Regisseur Peter Weir manchmal regelrecht improvisieren musste, um mit Robins Einfällen mitzuhalten, war die Zusammenarbeit am Ende eine echte Offenbarung.






