

Stephen Kings "Todesmarsch" feiert Kinostart in Deutschland
Am 11. September ist es endlich so weit: Stephen Kings (77) legendäres Werk "Todesmarsch" kommt rund 50 Jahre nach Erscheinen des Romans in die deutschen Kinos. Regisseur Francis Lawrence (55), bekannt durch die Tribute von Panem-Reihe, inszeniert den dystopischen Thriller, in dem Cooper Hoffman die Hauptrolle des Ray Garraty übernimmt. Der Film erzählt die mitreißende Geschichte eines staatlich organisierten Wettbewerbs, in dem 50 Jugendliche auf einen gnadenlosen Marsch geschickt werden: Wer nicht mehr im geforderten Tempo Schritt halten kann, bezahlt für die Teilnahme mit seinem Leben. Erste Filmkritiker zeigten sich laut Hollywood Reporter bereits begeistert und lobten die Inszenierung als "erschütternd und traumatisierend".
Auch wenn der Film einige Anpassungen im Vergleich zum Roman mit sich bringt, trifft er laut Experten den Geist der Vorlage. Zu den gravierendsten Änderungen zählt die von 100 auf 50 reduzierte Teilnehmerzahl und die Tatsache, dass die Marschstrecke nicht wie im Roman von Zuschauern gesäumt ist. Schade – könnten einige Fans der Buchvorlage denken, hatten doch die skurril anmutenden Interaktionen mit den Schaulustigen im Roman deutlich zur beklemmenden Atmosphäre beigetragen. Trotz der Abweichungen soll die zentrale Beziehung zwischen Ray und einem Mitstreiter, gespielt von David Jonsson, der Dystopie eine besondere emotionale Tiefe verleihen. Speziell Coopers Performance in der Hauptrolle wird von Kritikern bereits als Oscar-würdig gefeiert.
Ein Detail, das selbst Fans des Schriftstellers überraschen dürfte: Stephen schrieb den Roman bereits in seiner Jugend und veröffentlichte ihn unter dem Pseudonym Richard Bachman. Die düstere Thematik gilt bis heute als wegweisend für seine späteren Werke. Fans von Stephen dürften sich besonders über diese Verfilmung freuen, da sie trotz Modernisierungen den Kern der Geschichte bewahrt: den Verlust von Menschlichkeit in einer gnadenlosen Welt. Doch ob der knapp zweistündige Streifen tatsächlich an den Erfolg des 1979 erschienenen Druckwerks anschließen wird, bleibt spannend.