ARD-Quiz blamiert sich mit falscher Frage zu den DFB-Frauen
Die ARD-Show "2025 – Das Quiz" hat am Samstagabend für Aufregung gesorgt, als eine Frage zur deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft gleich mehrere inhaltliche Fehler enthielt. Bei der Sendung, in der Prominente wie Günther Jauch (69) und Barbara Schöneberger (51) das Jahr Revue passieren ließen, sollten die Teilnehmenden etwa erraten, was Kultsänger Wolfgang Petry (74) im Trainingslager der DFB-Frauen zum Besten gegeben hatte. Zur Auswahl stand unter anderem sein Hit "Wahnsinn", aber richtig wäre eine andere Antwort gewesen: Gemeinsam wurden "Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n" neu eingesungen – der offizielle EM-Song des Teams. Irritierend war auch die Fragestellung selbst, die die Begegnung fälschlicherweise mit einer "überragenden Mannschaftsleistung" begründete. Tatsächlich hatte Wolfgang Petry die Mannschaft nach deren direkter Anfrage besucht, nicht als Belohnung für sportliche Glanztaten.
Die Frage sorgte nicht nur wegen inhaltlicher Fehler für Diskussionen, sondern auch mit ihrem Unterton. Barbara Schöneberger zeigte sich sichtlich verstimmt und kommentierte die Frage mit ironischen Spitzen: "Ich muss mich kurz stellvertretend nochmals für alle Frauen bedanken, dass die Männer das möglich gemacht haben." Hinzu kam, dass es nahezu zwei Stunden dauerte, bis überhaupt eine Themenfrage zu Frauen gestellt wurde. Zuvor drehte sich das Quiz ausschließlich um prominente Männer wie King Charles, Friedrich Merz (70) oder Donald Trump (79). Auf der Plattform LinkedIn wurde diese unausgeglichene Themenverteilung von vielen Zuschauern kritisch diskutiert.
ARD reagierte ausweichend auf die Kritik. Es wurde lediglich angegeben, dass die Sendung die bedeutendsten und emotionalsten Ereignisse des Jahres thematisiere und die Fragen auf dieser Grundlage ausgewählt würden. Günther Jauch, der Quiz-Dauerbrenner, blieb während der Runde ruhig, während im Netz die Debatte Fahrt aufnahm. Für die DFB-Frauen war der Petry-Besuch zuvor eine Teamaktion mit Symbolkraft, bei der Spielerinnen und Sänger sichtbar Spaß hatten – ein Moment der Nähe zwischen Popkultur und Sport, der nun durch die verkorkste Frage ein spätes, ungewollt lautes Echo bekommt.







