Darum wurde das "Unsere kleine Farm"-Set im Finale zerstört
Ein Finale, das TV-Geschichte schrieb: Als "Unsere kleine Farm" 1984 endete, ließ Michael Landon (†54) das geliebte Walnut Grove sprengen – ein entschiedener Akt, den der Serienmacher, Hauptdarsteller und Regisseur selbst einfädelte. Gedreht wurde nicht im echten Minnesota, sondern auf der Big Sky Movie Ranch bei Simi Valley in Kalifornien, wo Michael und sein Ensemble fast ein Jahrzehnt lang Schulter an Schulter arbeiteten. In der letzten Folge kommt der Bürgermeister der Stadt mit einer untragbaren Forderung, die Bewohner stehen vor der Wahl und entscheiden geschlossen: Sie zerstören ihre Häuser und verlassen Walnut Grove. Michael setzte damit ein Ausrufezeichen hinter eine Ära, die Millionen Zuschauer Woche für Woche an die Bildschirme fesselte.
Hinter der spektakulären TV-Szene stand ein sehr persönlicher Entschluss. Gegenüber "A&E Biography" erklärte Michael offen seine Beweggründe. "Ich wollte die ganze Stadt zerstören, was ich auch tat. Jeder brauchte die Katharsis in dieser Show. Wir waren für neun Jahre zusammen und darum haben wir es in die Luft gejagt. Das und die Tatsache, dass ich nicht wollte, dass irgendjemand in Walnut Grove einen Schundfilm dreht, weil ich diese Stadt mag", sagte er. Der Schritt trennte unmissverständlich die Serie von ihrer Kulisse und verhinderte, dass das ikonische Set später für minderwertige Produktionen herhalten musste. Während Walnut Grove in der Handlung aufgegeben wurde, blieb der reale Drehort bestehen: Die Big Sky Movie Ranch diente und dient weiterhin als Schauplatz für große und kleine Produktionen – von "Bonanza" und Dallas bis Zurück in die Zukunft und "Transformers".
Doch nicht nur die spektakuläre Sprengung der Filmstadt, sondern auch die lange Zeit am Set hat ihre Spuren bei Stars wie Melissa Gilbert (61) hinterlassen. In ihren Memoiren "Prairie Tale" erinnert sich die Schauspielerin an Michael nicht nur als Vorbild, sondern auch als Vaterfigur, besonders nach dem Tod ihres eigenen Vaters. Erst später wurde ihr bewusst, wie sehr Michael und seine Gewohnheiten, etwa der regelmäßige Griff zur Wodka-Kaffeetasse, ihr Leben geprägt hatten. "Als Kind wusste ich nicht, dass er Wodka aus seiner Kaffeetasse trank, aber ich bin sicher, er war ein Grund dafür, dass ich mir als junge Erwachsene fast immer Männer ausgesucht habe, die nach Alkohol rochen", schreibt Melissa offen. Sie betonte aber, dass sie Michael nie betrunken oder außer Kontrolle erlebt habe.





