Ex-Model Kaja Sokola sagt unter Tränen gegen Weinstein aus
Kaja Sokola, ein ehemaliges Model mit polnischen Wurzeln, hat vor dem Manhattan Criminal Court schwere Vorwürfe gegen Harvey Weinstein (73) erhoben. Die heute 39-Jährige schilderte unter Tränen, wie sie 2002 als 16-Jährige vom einstigen Film-Mogul sexuell genötigt worden sei. Laut Kaja habe Weinstein sie mit der Aussicht auf ein Geschäftsessen in seine New Yorker Wohnung gelockt, sie gedrängt, ihre Kleidung abzulegen, sie im Intimbereich berührt und sie aufgefordert, seinen Penis anzufassen. "Ich erhob meine Stimme, um zu schreien", erinnerte sie sich laut Bild im Gerichtssaal. Daraufhin sei Harvey jedoch wütend geworden und habe sie schließlich gewarnt, dass die Begegnung "unter uns bleiben muss." Die damals Minderjährige sei von Angst und Scham überwältigt gewesen: "Ich hatte Angst, ich war noch nie zuvor in einer intimen Situation."
Das ist allerdings nicht der einzige Übergriff, den Kaja dem Filmproduzenten vorwirft. In der Hoffnung, dass er ihr helfen würde, ihre Schauspielkarriere anzukurbeln, habe sie sich zwei Jahre später erneut mit ihm getroffen. Während einer gemeinsamen Autofahrt soll er ihre Brüste berührt haben. 2006 soll Harvey sie zudem zum Oralsex gezwungen haben. Um sie gefügig zu machen, habe er sie bewusst in dem Glauben gelassen, ihr bei ihrer Karriere zu helfen und Penelope Cruz (51) und Gwyneth Paltrow (52) als Beispiel für Stars genannt, die er groß gemacht habe. Kaja habe er verklickert: "Ich muss auf ihn hören, wenn ich mit dieser Karriere weitermachen will." Harvey selbst weist die Vorwürfe des ehemaligen Models aber von sich.
Neben den schweren Vorwürfen mehrerer Frauen kämpft der in Ungnade gefallene Filmmogul auch mit seiner Gesundheit: Neben Herzproblemen soll er unter anderem an Diabetes, Bluthochdruck, chronischen Rückenschmerzen und einer Krebserkrankung leiden. Wie TMZ Mitte April berichtete, musste Harvey aufgrund seines schlechten Zustands zuletzt erneut in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Zuvor hatte sich der Produzent bereits mehrfach über die schlechten Haftbedingungen beschwert. "Als ich ihn das letzte Mal besucht habe, fand ich Blutspritzer auf seiner Gefängniskleidung, möglicherweise von Infusionen, Kleidung, die seit Wochen nicht gewaschen wurde, und er hatte nicht einmal saubere Unterwäsche bekommen", ließ sein Anwalt gegenüber dem Magazin verlauten.