Ryan Murphy baff von Menendez-Brüder-Reaktion auf "Monsters"
Ryan Murphy (59), der Schöpfer von Serienhits wie American Horror Story, zeigte sich jetzt überrascht von der Reaktion der Menendez-Brüder auf seine Serie "Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story". Im Podcast "This Is Gavin Newsom" sprach er darüber, wie die Brüder zunächst vehement gegen die Serie Stellung nahmen, später jedoch eine Kehrtwende machten und ihm dankten. "Ich war sehr überrascht, dass sie mich zwei Monate später kontaktierten und sagten: 'Du hast uns tatsächlich geholfen'", erklärte der Produzent. Ursprünglich kritisierte Erik Menendez (54) die Darstellung ihrer Geschichte laut Entertainment Weekly als "grob und beleidigend", während Lyle Menendez (57) schließlich anerkannte, dass die Serie viele Menschen auf das Thema ihres erlebten Kindheitstraumas aufmerksam gemacht habe.
Die Serie sowie eine weitere Netflix-Dokumentation lösten vergangenes Jahr eine erneute Diskussion rund um den berüchtigten Fall der Menendez-Brüder aus, der ursprünglich 1996 verhandelt wurde. Infolge des erneuten Interesses nahm die Staatsanwaltschaft in Los Angeles den Fall wieder auf, was im Mai zu einer Änderung des Strafmaßes führte: Die Brüder wurden nun zu 50 Jahren Haft mit der Möglichkeit auf Bewährung verurteilt. Diese Gelegenheit soll im August geprüft werden, wenn sie vor dem kalifornischen Bewährungsausschuss erscheinen. Ryan Murphy gestand, dass ihn die Arbeit an der Serie auch persönlich beeinflusst hat: Anfangs glaubte er selbst, die Brüder sollten weiterhin inhaftiert bleiben, änderte jedoch später seine Meinung. "Heute denke ich wirklich, dass sie entlassen werden sollten", so Ryan.
Ryan gibt laut Entertainment Weekly an, seine Sichtweise unter anderem durch die Recherchen seines Autorenteams und Gespräche mit Persönlichkeiten wie Kim Kardashian (44) geändert zu haben. Kim habe ihn darauf hingewiesen, dass die Brüder in einem Alter gewesen seien, in dem das Gehirn noch nicht komplett ausgereift ist, und wie traumatische Erlebnisse ihre Handlungen prägten. Besonders beeindruckt zeigte sich der Produzent auch von der Geschlossenheit der Menendez-Familie. Er stellt sich die Frage: "Wenn nicht jetzt, wann dann?" Ob die Brüder tatsächlich freikommen, könnte allerdings an Gavin Newsom liegen, der über die Empfehlungen der Bewährungsbehörde entscheiden könnte. Der kalifornische Gouverneur betont, dass er sich mit "Monsters" absichtlich nicht vorab auseinandersetzt, da er sich nicht von der Serie beeinflussen lassen möchte.