

Maulende Myrte: Diese "Harry Potter"-Szene ist grenzwertig
Die Harry Potter-Filme bezaubern mit ihrer magischen Welt und vielfältigen Charakteren bis heute Millionen Zuschauer. Doch beim erneuten Ansehen fallen manchen Fans Details auf, die in der Kindheit unbemerkt blieben, wie Kino.de berichtet. Eine Szene aus dem vierten Teil der Filmreihe, "Harry Potter und der Feuerkelch", sorgt dabei für besondere Irritation. Im Mittelpunkt steht die maulende Myrte, die als Geist seit Jahrzehnten in einer verlassenen Mädchentoilette spukt. Ihre Begegnungen mit Harry Potter, gespielt von Daniel Radcliffe, und Cedric Diggory, der von Robert Pattinson gespielt wurde, werfen Fragen auf, denn sie beobachtet die beiden heimlich und in unangebrachter Weise, während diese sich in der Badewanne aufhalten. Bei Harry wird sie sogar besonders aufdringlich.
Myrtes Interaktionen, die zwar als humorvolle Einschübe gedacht sein könnten, lösen bei erwachsenen Zuschauern eher gemischte Reaktionen aus. Der Geist scheint sich an ihrer Rolle als "Spionin" in gewissen Situationen zu erfreuen, was die Frage aufwirft, ob solche Szenen für die Zielgruppe von "Harry Potter" angemessen sind. Insbesondere, da die Buch- und Filmreihe vorrangig ein jüngeres Publikum anspricht, wirkt diese Darstellung rückblickend irritierend.
Die maulende Myrte starb in den 1940er-Jahren auf tragische Weise und fand seitdem keine Ruhe. Myrtes Charakter war oft für einen Lacher gut, hat aber auch eine tragische Seite, da sie zu Lebzeiten häufig Ziel von Mobbing war. Schauspielerin Shirley Henderson brachte Myrte ihre quirlige, aber auch manisch-depressive Art auf der Leinwand glaubwürdig nahe, obwohl sie die älteste im Cast war, die je einen Schüler in den Filmen verkörperte. Vielleicht war es auch diese Mischung aus Humor und Tragik, die darüber hinwegtäuschte, wie fragwürdig manche ihrer Interaktionen aus heutiger Sicht erscheinen. Fans dürfen gespannt sein, ob sie in der neuen "Harry Potter"-Serie angemessener dargestellt wird.