Ein Jahr nach Tod: Alain Delons Testament entzweit Familie
Der Tod der französischen Filmikone Alain Delon (†88) hat seine Familie tief gespalten. Seine Kinder Alain-Fabien, Anthony und Anouchka stehen nun im Zentrum eines erbitterten Streits um das Erbe des Schauspielers, dessen Gesamtwert auf ungefähr 50 Millionen Euro geschätzt wird. Der Streit eskalierte, als Alain-Fabien eine Zivilklage gegen seine Geschwister und die Testamentsvollstrecker einreichte. Wie die französische Gala berichtet, fordert er die Annullierung des Testaments, das im November 2022, zwei Jahre vor Alains Tod, geändert wurde. Alain-Fabien argumentiert, sein Vater habe damals nicht mehr über das notwendige Urteilsvermögen verfügt, um solch weitreichende Entscheidungen zu treffen.
Ein besonderer Streitpunkt ist das Urheberpersönlichkeitsrecht, das laut Testament Anouchka zugeschrieben werden soll. Zudem soll sie im Vergleich zu ihren Brüdern einen größeren Anteil am Erbe erhalten. Anouchka wurde angeblich 50 Prozent des Nachlasses zugesprochen, während Alain-Fabien und Anthony jeweils mit 25 Prozent bedacht wurden. Diese Ungleichheit scheint der Hauptgrund für den gerichtlichen Konflikt zu sein, wobei Alain-Fabien sich unehrlich behandelt fühlt. Trotz der angestrebten gerichtlichen Schritte gibt es von Seiten der Testamentsvollstrecker noch Hoffnung auf eine friedliche Einigung. Sie betonen, dass der Dialog zwischen den Geschwistern fortgesetzt werden sollte, um einen Kompromiss zu finden.
Der Streit um das Erbe überschattet auch persönliche Konflikte innerhalb der Familie, die durch frühere Anschuldigungen von Alain-Fabien gegen seinen verstorbenen Vater noch verstärkt werden. So beschuldigte Alain-Fabien seinen Vater öffentlich der Gewalt, was das Bild der Familie zusätzlich negativ beeinflusste. Besondere Aufmerksamkeit erregte der Vorwurf, Alain-Fabien sei als Kind in einen Hundekäfig gesperrt worden, um ihn zu disziplinieren. Diese belastete Beziehung wirkt nun wie ein Katalysator im aktuellen Erbstreit, der die drei Geschwister gegeneinander aufbringt. Ob der Familienfrieden jemals wiederhergestellt werden kann, bleibt abzuwarten.