Auweia: "Bares für Rares"-Verkäuferin mit Fälschung erwischt

Auweia: "Bares für Rares"-Verkäuferin mit Fälschung erwischt

- Carina Bukenberger
Lesezeit: 2 min

Bei der beliebten ZDF-Trödelshow Bares für Rares erlebte Charlotte Nielsen aus München kürzlich eine herbe Enttäuschung. Voller Hoffnungen auf einen lukrativen Verkauf hatte sie ein Gemälde mitgebracht, das angeblich von der bekannten Malerin Elisabeth Jerichau-Baumann stammte. Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz (52) prüfte das Werk und stellte ernüchternd fest, dass die Malerei samt Unterschrift gefälscht war: Statt des erhofften Originals hatte eine betrügerische Kopie den Weg in die Sendung gefunden. Für Charlotte bedeutete das sofortiges Aus: Moderator Horst Lichter (63) musste sie ohne Händlerkarte nach Hause schicken. Die Enttäuschung war groß, denn die Münchnerin hatte mit dem Erbstück einen echten Glücksgriff erhofft, doch die strengen Regeln der Sendung machen bei Fälschungen keine Ausnahmen.

Die Enthüllung der Fälschung war nicht nur für Charlotte ein Schock, sondern auch für die Zuschauer. Laut offizieller Regeln dürfen in der Show "Bares für Rares" gefälschte Werke weder angeboten noch verkauft werden, unabhängig von den Absichten der Teilnehmer. So konnte auch Charlotte die Statuten nicht umgehen – ein Verhandeln über den Verkaufspreis war unmöglich. Die Münchnerin wirkte nach dem Urteil des Kunstexperten tief erschüttert. Niemand rechnete damit, dass sich ein vermeintlich so wertvolles Familienerbstück, das über Jahrzehnte in Ehren gehalten wurde, als Imitation entpuppt.

Elisabeth Jerichau-Baumann, deren Handschrift Kunstexperte Colmar offenbar bestens bekannt ist, gilt als herausragende deutsch-dänische Malerin des 19. Jahrhunderts. Sie wurde berühmt für detailreiche Porträts, stimmungsvolle Familienbilder und orientalische Szenen. Viele ihrer Werke hängen heute in renommierten Museen wie der dänischen Nationalgalerie oder dem Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen. Auf Auktionen erzielen die Originale Berichten zufolge beachtliche Preise zwischen 3.000 und 10.000 Euro, wobei insbesondere Porträts stark nachgefragt sind. So war Charlottes Auftritt für Fans der Show vor allem ein mahnendes Beispiel dafür, dass selbst erfahrene Sammler und ambitionierte Kunstliebhaber immer wachsam bleiben sollten, was ihre vermeintlichen Schätze angeht.

Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz im Juni 2024 in Essen-Rüttenscheid
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Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz im Juni 2024 in Essen-Rüttenscheid
Annika Raßbach (zw. v. l.) und Horst Lichter mit "Bares für Rares"-Experten, Februar 2025
Instagram / annika_rassbach
Annika Raßbach (zw. v. l.) und Horst Lichter mit "Bares für Rares"-Experten, Februar 2025
Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz im Mai 2020 in Rüttenscheid
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Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz im Mai 2020 in Rüttenscheid
Glaubt ihr, Charlotte ahnte bereits, dass mit ihrem Kunstwerk etwas nicht stimmt?