Depression: Bruce Springsteen dachte in 30ern an Suizid

Depression: Bruce Springsteen dachte in 30ern an Suizid

- Jannike Wacker
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Bruce Springsteen (76) brachte 1982 das Album "Nebraska" heraus – eine Platte, die aufgrund ihrer Tiefe aus seiner Diskografie heraussticht und letztendlich das Biopic "Deliver Me From Nowhere" inspirierte. In einem Interview mit TIME100 erinnert sich der Musiker an die damalige Zeit zurück und erklärt, dass er mit "Nebraska" die schwere Depression verarbeitete, unter der er damals litt. "Es hätte in viele verschiedene Richtungen gehen können", erzählt Bruce dem Magazin. Als seine Gedanken sogar in eine suizidale Richtung drifteten, habe er sich seinem damaligen Manager Jon Landau (†63) anvertraut und um "professionelle Hilfe" gebeten. Schon am nächsten Tag habe er diese auch bekommen, und es war genau die richtige Entscheidung: "Das hat mein Leben völlig verändert." Bis heute sei für ihn aber das Performen auf der Bühne die "zuverlässigste Form der Selbstmedikation".

Aus seinen psychischen Problemen hat Bruce nie ein Geheimnis gemacht. Vergangenen Mai erzählte der "Born to Run"-Interpret im Podcast "Awards Chatter", dass es schon in seiner Kindheit "schwierige Zeiten" gab. Verschlimmert habe das die "Tatsache, dass [sein] Vater fast sein ganzes Leben lang an einer psychischen Erkrankung litt". Aber nicht nur sein Vater litt an Depressionen, auch Onkel und Tanten kämpften mit der psychischen Erkrankung. In seinen 30ern habe Bruce hinter den Kulissen schon lange eine Therapie gemacht: "Als ich 'Born in the U.S.A.' herausbrachte, hatte ich bereits zwei Jahre lang eine Therapie gemacht, weil ich mit 32 Jahren einen ziemlich schweren Zusammenbruch hatte."

Bruce gehört bis heute zu den erfolgreichsten Rockmusikern überhaupt. Mit 76 Jahren tourt der US-Amerikaner noch fleißig um die Welt und spielt auch in Europa in ausverkauften Hallen. Mit dem Biopic "Deliver Me From Nowhere" kommt jetzt erstmals eine Episode seines Lebens als Spielfilm ins Kino. In die Rolle des jungen Bruce schlüpft Golden Globe-Preisträger Jeremy Allen White (34) – die ersten Ausschnitte zeigen schon, dass Jeremy und der Boss sich überraschend ähnlich sehen. Kinostart in Deutschland ist der 23. Oktober. Neben dem Film legte Bruce in diesem Jahr auch musikalisch nach. Im Juni erschien die Sammlung "Track II: The Lost Albums". Dabei handelt es sich um sieben zusammengefasste Alben mit 83 Songs, die schon in den Jahren von 1983 bis 2018 entstanden sind.

Bist du selbst depressiv oder hast du Suizid-Gedanken? Dann kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhältst du anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Bruce Springsteen im April 2023
Getty Images
Bruce Springsteen im April 2023
Bruce Springsteen im Mai 2025
Getty Images
Bruce Springsteen im Mai 2025
Jeremy Allen White und Bruce Springsteen, November 2024
ActionPress / Backgrid
Jeremy Allen White und Bruce Springsteen, November 2024