Anthony Hopkins' Alkoholfahrt hätte tödlich enden können
Anthony Hopkins (87) hat einen erschütternden Wendepunkt seines Lebens öffentlich gemacht: Im Podcast "The Interview" der New York Times erinnerte sich der Oscar-Preisträger an die Sekunde, in der er erkannte, dass er alkoholkrank war. Er sei in Kalifornien betrunken Auto gefahren, im Blackout, ohne zu wissen, wohin – und habe begriffen, dass er "jemanden hätte töten können". Auf einer Party in Beverly Hills habe er daraufhin einem Ex-Agenten gestanden: "Ich brauche Hilfe", sagte Anthony. Dann, so schildert er, sei es genau 11 Uhr gewesen, als eine innere Stimme in ihm sprach: "Es ist vorbei. Jetzt kannst du anfangen zu leben. Und es diente alles einem Zweck, also vergiss keinen Moment davon."
Dieser entscheidende Moment führte Anthony dazu, sich Hilfe zu suchen und sein Leben radikal zu ändern. Heute blickt er auf 49 Jahre völliger Abstinenz zurück. Damals habe er sich einer 12-Schritte-Organisation in Los Angeles anvertraut, und von jenem Punkt an habe er keine Sehnsucht mehr nach Alkohol verspürt, sagte er dem Podcast. In einem Instagram-Video erinnerte sich der Schauspieler jüngst an jenen Tag, an dem er seinen Entschluss fasste, nüchtern zu werden, und reflektierte: "Ich hatte damals so viel Spaß mit dem Trinken, aber ich war in großen Schwierigkeiten." Auch im Podcast schilderte er seine Trinkgewohnheiten in früheren Jahren. Er berichtete von langen Abenden mit Größen wie Peter O'Toole (†81) und Richard Burton, bei denen Alkohol ein ständiger Begleiter war.
In vielen Interviews zeigt Hopkins sich dankbar für ein zweites Leben abseits der Sucht. Der heute fast 88-jährige Star aus "Das Schweigen der Lämmer" spricht offen über die schwierigen Phasen seines Lebens. Geboren in Wales, kämpfte er in seiner Kindheit mit Einsamkeit und wurde Opfer von Mobbing, was ihn später tief prägte. Seinen Worten nach griff er zum Alkohol, um sich größer und stärker zu fühlen. Heute genießt der Schauspieler jeden weiteren Tag, den ihm das Leben schenkt, und fragt sich oft: "Wie bin ich eigentlich noch hier?", wie er voller Demut sagt. Seine Memoiren "We Did OK, Kid", in denen er solche Kapitel seines Lebens eingehend beleuchtet, erscheinen am 4. November.






