Rassismus, Homophobie? Promi-Büßen-Jörg rechtfertigt sich
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Rassismus, Homophobie? Promi-Büßen-Jörg rechtfertigt sich

- Anja-Stine Andresen
Lesezeit: 2 min

Jörg Dahlmann (66) muss ran: In der fünften Folge von Das große Promi-Büßen nimmt Olivia Jones (55) den Sportkommentator in der Runde der Schande ins Kreuzverhör. Es geht um alte Sprüche, Rassismus-Vorwürfe und angeblich homophobe Aussagen, die seine TV-Karriere ins Wanken brachten. Der Moderator zeigt sich zunächst uneinsichtig: "Ich weiß nicht, wofür ich büßen soll." Dennoch will er Stellung beziehen. Mit Olivia an seiner Seite blickt er auf die heiklen Momente seiner Vergangenheit zurück und liefert seine Sicht der Dinge. Die Dragqueen spricht Jörg auf seinen Rauswurf bei Sky an und den viel diskutierten Sushi-Spruch. "Es ist so, dass jeder Reporter frei redet. Japan habe ich erwähnt, also wollte ich nur ein Synonym finden. Ich meinte die Köstlichkeiten", erklärt er in der Show und ergänzt: "Ich kämpfe mein Leben lang gegen Rassismus."

Erst später sei ihm klar geworden, dass seine Worte rassistisch interpretiert werden können: "Ich bin erst im Nachhinein darauf gekommen, dass man mit 'Sushis' abfällig Japaner meinen könnte." Statt sein Fehlverhalten einzusehen, bleibt Jörg jedoch bei seinem Standpunkt: Der Rauswurf war unnötig. Auch eine Szene aus dem Dschungelcamp kommt zur Sprache: Als ihn dort eine Mitbewohnerin fragte, ob er schwul sei, fühlte er sich angegriffen, redete sich in Rage und steckte heterosexuelle Menschen in eine Schublade. Laut Jörg seien sie "einfühlsam, mögen Schlager oder tanzen gerne". Olivia ordnet ein: "Das nennt sich positive Diskriminierung." Abschließend dreht sich das Gespräch ums Gendern. Jörg macht deutlich, dass er das nicht will: "Es gefällt mir nicht, ich möchte nicht in eine Zwangsjacke reingesteckt werden." Olivia hält dagegen, es gehe um "Höflichkeit und Respekt". Schließlich liest Jörg eine vorbereitete Moderationskarte mit Gender-Formulierungen – ohne zu meckern. Danach gesteht er: So schlimm war es gar nicht. Olivia klatscht Beifall: "Willkommen in 2025."

Am Ende resümiert Jörg, es sei "ein richtig gutes Gespräch" gewesen und verlässt erhobenen Hauptes seine Runde der Schande. Seine Mitstreiter sehen das anders. Rafi Rachek (35) fühlt sich von den Worten über heterosexuelle Personen verletzt und findet seine Aussagen "nicht cool". "Jörg hat wenig Einsicht gezeigt. Er sieht vieles, wie er es auch vorher gesehen hat. Er hat keine Büße gezeigt", behauptet der Partner des Promi-Büßen-Siegers des vergangenen Jahres. Mitstreiterin Vanessa Brahimi stimmt ihm zu: "Ich würde mir wünschen, dass Jörg kritikfähiger wird und auch dankbar darüber ist, dass man ihn darauf aufmerksam macht, dass er mit der Entwicklung und mit der Gesellschaft mitgeht. Das ist doch total wichtig."

Jörg Dahlmann bei "Das große Promi-Büßen"
ProSieben, Joyn
Jörg Dahlmann bei "Das große Promi-Büßen"
Jörg Dahlmann im Dschungelcamp 2025
RTL
Jörg Dahlmann im Dschungelcamp 2025
Rafi Rachek, "Das große Promi-Büßen"-Teilnehmer
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In der Debatte um Jörgs Aussagen: Auf wessen Seite steht ihr?