Drama vor Filmstart: Brad Pitt hat Thriller-Dreh abgeblasen
Was für ein geplatztes Leinwand-Comeback: Brad Pitt (61) und Edward Norton (56) standen Ende der 2000er-Jahre kurz davor, nach ihrem Kult-Erfolg mit "Fight Club" erneut gemeinsam vor der Kamera zu stehen – und zwar im Politthriller "State of Play – Stand der Dinge". Gedreht werden sollte in den USA, der Start war fix terminiert, das Studio war bereit, und beide hatten zugesagt. Pitt sollte den Reporter Cal McCaffrey spielen, Norton den Kongressabgeordneten Stephen Collins. Doch nur eine Woche vor Drehbeginn stieg Brad in letzter Minute aus – und riss das Projekt in Turbulenzen.
Auslöser war eine späte Drehbuchrunde: Nachdem Brad unterschrieben hatte, wurde Tony Gilroy engagiert, um das von Matthew Carnahan verfasste Skript umzuschreiben. Brad favorisierte die ursprüngliche Version und monierte, die Änderungen seien nicht mit ihm abgestimmt worden. Produzent Eric Fellner bat Brad zu bleiben und Regisseur Kevin Macdonald verschob den Dreh, um mit Brad Szene für Szene nach Kompromissen zu suchen. Doch laut The Guardian verhinderte der Hollywood-Autorinnen- und -Autorenstreik größere Anpassungen, der Konflikt blieb. Das Studio und Kevin dachten über eine Vertragsklage nach, zumal sich durch die Verzögerung auch Edward verabschiedete. Am Ende sprangen Russell Crowe (61) als Cal und Ben Affleck (53) als Stephen ein. Der fertige Film bekam später überwiegend gute Kritiken; so vergab Filmstarts 4 von 5 Sternen.
Brad selbst war für seine sorgfältigen Vorbereitungen bekannt, weshalb sein plötzlicher Rückzieher für viele überraschend kam. So hatte er sich beispielsweise in der Redaktion der Washington Post aufgehalten, um sich auf die Rolle vorzubereiten. Regisseur Kevin Macdonald bekannte später in einem Interview mit The Guardian, dass er ihm keinen Groll gegenüber hege, trotz der schwierigen Umstände. "Es war hart, als er in letzter Minute ausstieg, aber ich habe keine schlechten Gefühle ihm gegenüber", verriet er. Den Traum vieler Fans, Brad und Edward nochmals gemeinsam auf der Leinwand zu sehen, ließ "State of Play" jedoch platzen.








