"Türen müssen gesichert sein": Das ist Bruce Willis' Alltag

"Türen müssen gesichert sein": Das ist Bruce Willis' Alltag

- Mary-Lou Künzel
Lesezeit: 2 min

Der Alltag von Bruce Willis (70) hat sich seit seiner Demenzdiagnose im Jahr 2023 drastisch verändert. Seine Frau Emma Heming (47) gibt in ihrem am Mittwoch erscheinenden Buch "Eine ganz besondere Reise" einen ehrlichen Einblick und verdeutlicht, wie herausfordernd das Leben mit der Krankheit ist – sowohl für Betroffene als auch für die Angehörigen. "Da Bruce nicht mehr mit mir kommunizieren kann, muss ich wirklich in allen Dingen für ihn entscheiden. Ich kann ihn nicht fragen, wie er sich fühlt, was nicht stimmt oder ob er Schmerzen hat", verrät das Model.

Abgesehen davon mussten im Alltag einige Dinge angepasst werden. So erklärt sie, dass im Haus stets alle Türen gesichert sein müssen, sodass Betroffene nicht einfach davonlaufen können, und dass alltägliche Gebrauchsgegenstände eine Sicherung benötigen: "[Der] Herd [sollte] eine Kindersicherung haben, Kühl- und Gefrierschrank müssen abschließbar sein, damit sie nicht aus Versehen offenbleiben." Zudem wurde Emma von einer Expertin geraten, schwarze Dinge aus dem Weg zu schaffen. "Menschen mit Demenz nehmen etwas Schwarzes häufig als eine Art Loch wahr. Tragen Sie also ein schwarzes T-Shirt, dann hat der zu Pflegende vielleicht den Eindruck, dass Ihr Kopf frei in der Luft schwebt. Und ein schwarzer Fußabstreifer wirkt wie ein Loch im Boden", berichtet sie, weshalb sie im Haus sogar die Fußmatten ausgetauscht habe.

Sowohl für Bruce als auch für seine Ehefrau und die Kinder veränderte sich das Leben mit einem Mal. So mussten sich auch ihre gemeinsamen Töchter stark einschränken. Bruce wurde "extrem geräuschempfindlich", weswegen jeder nur noch auf Zehenspitzen durch ihr Haus gegangen sei. "Spielverabredungen gingen gar nicht. Es war, als würde ich den Kindern einen Maulkorb anlegen", gesteht sie. Emma pflegte den erkrankten "Pulp Fiction"-Star lange selbst. "Ich glaubte, dass niemand ihn so gut versorgen konnte wie ich", gibt sie in ihrem Buch zu. Das habe ihr einiges abverlangt und sie seelisch krank gemacht – später entschied sie sich doch dafür, sich Unterstützung zu suchen. Bruce lebe nun in einem zweiten Haus in der Nähe, mit der besten Pflege: "Unser zweites Haus ist ein schöner und sicherer Ort, an dem ich ihm die bestmögliche Pflege angedeihen lassen kann." Zuhause, im ersten Haus, habe sie dadurch nun die Chance, neben der tollen Pflegerin, die sie ist, auch eine tolle Mutter zu sein: "Unser altes Haus ermöglicht mir, mich so auf meine zwei Mädchen zu konzentrieren, wie sie das verdient haben."

Emma Heming und Bruce Willis, April 2022
Instagram / emmahemingwillis
Emma Heming und Bruce Willis, April 2022
Bruce Willis im Dezember 2024
Instagram / emmahemingwillis
Bruce Willis im Dezember 2024
Emma Heming im November 2025
Instagram / emmahemingwillis
Emma Heming im November 2025
Wie findet ihr es, dass Emma in ihrem Buch so viele ehrliche Einblicke in Bruces Alltag gibt?