Für Autismus/ADHS-Video: YouTuber Jonas Ems erntet Shitstorm
Jonas Ems (28) steht im Netz derzeit unter Beschuss: Ein mittlerweile offline genommenes Video des YouTubers über Autismus und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung hat einen ordentlichen Shitstorm ausgelöst. Kritiker sprechen von ableistischen Untertönen und einer stereotypen Darstellung der Themen. Nach den Vorwürfen meldete sich der 28-Jährige auf Instagram mit einem Statement-Video zu Wort. Die Meinungen dazu gehen auseinander. Eine Nutzerin kommentierte zwar unter dem Clip: "Man kann halt aus allem immer ein Drama machen." Und weiter: "Bin selber Betroffene und fand das Video super." Doch kochte die Debatte auf einer weiteren Social-Media-Plattform hoch, wo ihn zahlreiche Stimmen mit Vorwürfen konfrontierten.
In den Kommentaren und Reaktionen auf TikTok wird besonders kritisiert, dass Jonas für das Video keine Gäste aus der Community einbezogen habe. Genannt wurden unter anderem Vanessa Borck (29) sowie Moderatorin Lola Weippert (29), die beide öffentlich über ihre Diagnosen gesprochen haben. Aus Sicht vieler Kommentatoren hätte der Creator mit ihnen oder anderen Betroffenen eine authentischere Perspektive abbilden können. Der Vorwurf: Durch die fehlende Beteiligung seien Klischees reproduziert worden und Nuancen unter den Tisch gefallen. Der Influencer erklärt: "Manchmal ist der eigene Anspruch, zeitlich ausreichend Videos zu liefern, nicht der richtige, weil es zu inhaltlichen Fehlern führen kann – und das ist in diesem Fall leider passiert. Entschuldigt das bitte."
Vanessa, auch bekannt als Princess Charming, hatte ihre eigene ADHS-Diagnose erst kürzlich öffentlich gemacht. Die Influencerin teilte auf Instagram ehrlich mit, wie sehr sie im Alltag mit Überforderung, Reizüberflutung und Strukturproblemen zu kämpfen hatte. "Mein Leben war irgendwie immer so aufgebaut, dass Menschen um mich herum unglaublich viel kompensiert haben, ohne dass ich das damals so richtig begriffen habe", schrieb die 29-Jährige. Ein Wendepunkt sei für sie das Ende ihrer Ehe gewesen. Plötzlich habe sie sich allein mit Haushalt, Kind und ihren Gefühlen wiedergefunden und gemerkt, wie sehr sie Unterstützung benötigte.






