Erste Tournee seit sechs Jahren: Lily Allen ist nervös
Lily Allen (40) steht vor einem wichtigen Neubeginn: Nach sechs Jahren Pause und ihrer Entscheidung, vollständig nüchtern zu leben, wagt die Sängerin den Schritt zurück ins Rampenlicht. In einem Interview mit Anthony Mason bei CBS Mornings sprach sie über ihre bevorstehende Europa-Tournee, die sie im nächsten Jahr bestreiten wird. Anlass dafür ist ihr neues Album "West End Girl", das erst im Oktober erschienen ist und von der Trennung von ihrem Ex-Mann David Harbour (50) inspiriert wurde. "Ich bin nervös", gab die Musikerin offen zu. Sie betonte, dass sie den besonderen Adrenalinstoß, den sie auf der Bühne erlebt, erst wieder regulieren lernen müsse.
Lily berichtete von der Zeit in ihren Zwanzigern, die sie als "große Party" beschreibt. Damals sei vieles einfacher gewesen, da ihr Drogen und Alkohol nach ihren Auftritten halfen, das Adrenalin abzubauen. Ohne diese Ventile müsse sie sich neue Strategien zulegen: "Ich kann mir vorstellen, dass es ziemlich hart ist, und es wird eine Routine oder ein Ritual brauchen, um da rauszukommen." Lily ist fest entschlossen, nun gesündere Wege zu finden, mit dem Ansturm von Gefühlen umzugehen, den eine Live-Performance mit sich bringt. Trotz aller Herausforderungen freue sie sich darauf, wieder vor ihren Fans zu stehen und die neuen Songs ihres Albums, in denen sie auch die Gründe für die Trennung von ihrem Ex-Mann offenbart, live zu spielen.
Neben den Einblicken in ihre Tourpläne gab Lily im Interview viel Persönliches preis. Auch für ihre schonungslose Ehrlichkeit ist die Sängerin bekannt. Bereits 2021 sprach sie im Podcast "The Recovery" darüber, wie stark sie sich lange Zeit vom Applaus anderer abhängig gemacht habe. "Ich begann, meinen Wert aus der Aufmerksamkeit anderer zu ziehen", erklärte sie und ergänzte, sie habe sich Anerkennung gewünscht, "und ich bekam sie von Fremden, aber nicht wirklich von den Menschen, von denen ich sie wollte". Sie verließ früh die Schule, stürzte sich in Musik – und, wie sie rückblickend einräumt, in Alkohol und Drogen, weil sie "wirklich traurig" gewesen sei. Heute richtet sie den Fokus auf ihre zwei Kinder und ein Leben, in dem der Rausch von der Bühne kommt – und das Runterkommen aus eigener Stärke. Die große Europa-Tour zu ihrem Album "West End Girl" soll genau das zeigen.








