Pierce Brosnan schämt sich für eigene "James Bond"-Filme
Pierce Brosnan (72) macht einen großen Bogen um seine eigenen Bond-Abenteuer. Der Schauspieler erklärte bereits 2014 im Gespräch mit The Telegraph, dass er seine 007-Filme meidet und sich damit schwertut. "Ich habe keinerlei Lust, mich selbst als James Bond zu sehen. Denn es war einfach nie gut genug", sagte er. Obwohl seine Kinder ihn immer wieder überreden wollen, bleibt Pierce standhaft. Eine seltene Ausnahme gab es 2020: Damals startete er ein öffentliches Watch-along zu "GoldenEye", schaute den Film in Echtzeit und kommentierte ihn für Fans. Das Video ist bis heute auf YouTube zu finden.
In dem Interview begründete Pierce seine Zurückhaltung ausführlich: "Es fiel mir sehr schwer, die Bedeutung des Films zu erfassen. Die Gewalt wirkte nie authentisch." Er beschrieb die Action als "ziemlich zahm" und sagte, dass die Charaktere in seinen Filmen mangelnde Tiefe aufwiesen. "Aber das mag auch mit meinen eigenen Unsicherheiten beim Spielen der Rolle zu tun gehabt haben", räumte er ein. Im Vergleich zu anderen Bond-Darstellern fühlte er sich oft blass und unbedeutend. Vor allem Sean Connerys (†90) prägende Interpretation der Figur, mit der Pierce selbst aufgewachsen war, habe den Maßstab gesetzt und es ihm schwer gemacht, denselben bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Dass "Stirb an einem anderen Tag" in vielen Rankings als schwächster Bond geführt wird, machte es für den Star nicht leichter. Zwar feiern einige Fans auf IMDb die überdrehte Action seiner Ära, doch für andere wurde der Agent in dieser Phase zur Parodie seiner selbst. Zuhause bleibt 007 dennoch ein Thema: Pierces Kinder sind stolz auf ihren Vater und würden die Filme gerne mit ihm auf dem Sofa neu entdecken. Dabei scheint der Schauspieler allerdings eine klare Grenze zu ziehen, die wenig mit seiner Familie, dafür umso mehr mit seinem eigenen Anspruch an sich selbst zu tun hat.









