"Ein anderer": Josh Brolin erinnert sich an Trump als Freund

"Ein anderer": Josh Brolin erinnert sich an Trump als Freund

- Marina Birner
Lesezeit: 3 min

Josh Brolin (57) spielt auf der Leinwand meist harte Kerle. Auch im echten Leben kreuzte das eine oder andere soziale Schwergewicht seinen Weg: Nun hat er in einem Interview mit The Independent über seine frühere Freundschaft mit Donald Trump (79) gesprochen. Der Schauspieler, bekannt aus Filmen wie "No Country for Old Men", lernte den amtierenden US-Präsidenten 2010 nach den Dreharbeiten zu "Wall Street: Geld schläft nicht" kennen. Dabei beschreibt Josh, der eine schwere Kindheit hatte, den Politiker als jemanden, den er damals anders wahrgenommen habe als heute: "Aber da ich mit Trump befreundet war, bevor er Präsident wurde, kenne ich einen anderen Typen." Donald hatte in der Vergangenheit mehrfach angedeutet, sich trotz des gesetzlichen Verbots eines dritten Amts für eine weitere Kandidatur interessieren zu können. "Ich habe keine Angst vor Trump, denn obwohl er behauptet, für immer zu bleiben, wird das einfach nicht passieren", betonte Josh daher unbesorgt.

Wie der Schauspieler berichtete, faszinierte ihn damals Donalds Entscheidung, in den 1970er-Jahren ein luxuriöses Hotel in New York City zu bauen – zu einer Zeit, die Josh als schwierig für die Stadt bezeichnete: "Ich bin sicher, da war eine Menge Korruption im Spiel." Nichtsdestotrotz sehe er auch Schattenseiten bei dem polarisierenden Republikaner. "Jetzt ist es Macht ohne Einschränkung, unreguliert", sagte er dem Magazin. Josh würdigte jedoch Donalds Fähigkeiten im Marketing, indem er betonte, dass der ehemalige Geschäftsmann ein Talent dafür habe, Schwächen in der Gesellschaft zu erkennen und auszufüllen. "Deshalb, denke ich, haben viele Menschen das Gefühl, in ihm eine Art Maskottchen zu haben", resümierte der "Deadpool 2"-Star, der eine Rolle in Avatar ablehnte und so den Unmut bei James Cameron (71) weckte. "Ich glaube, es geht viel weniger um Trump als vielmehr um die Allgemeinheit und ihr Bedürfnis nach Bestätigung."

Im Interview mit The Independent wies der stark nikotinsüchtige Hollywood-Star und Ehemann von Model Kathryn Boyd darauf hin, dass die Diskussionen um Donald keinen direkten Bezug zu seiner aktuellen Arbeit hätten. Der Schauspieler, der in "Wake Up Dead Man: A Knives Out Mystery" als Monsignore Wicks zu sehen ist, widerlegte Spekulationen, diese Rolle sei von dem aktuellen US-Präsidenten inspiriert. Zwar handelt es sich bei Wicks um eine mächtige und polarisierende Figur, doch Josh stellte klar, dass persönliche Parallelen dabei keine Rolle spielten. Über seinen früheren Kontakt zu Donald hinaus äußerte sich Josh, der den meisten wohl durch seine Performance als Thanos im Marvel Cinematic Universe bekannt ist, nicht weiter zu ihrer Beziehung und warf stattdessen eher einen kritischen Blick auf dessen gesellschaftlichen Einfluss.

Collage: Josh Brolin erinnert sich an frühere Freundschaft zu Donald Trump, 2025.
Collage: Getty Images, Getty Images
Collage: Josh Brolin erinnert sich an frühere Freundschaft zu Donald Trump, 2025.
US-Präsident Donald Trump im August 2025 in Washington
Getty Images
US-Präsident Donald Trump im August 2025 in Washington
Josh Brolin als Thanos in Marvels "Avengers: Infinity War"
Josh Brolin als Thanos in Marvels "Avengers: Infinity War"
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