Verlag HarperCollins wirft David Walliams überraschend raus
David Walliams (54) erlebt derzeit einen harten Einschnitt in seiner Karriere: Der Erfolgsautor und Komiker ist von seinem langjährigen Verlag HarperCollins fallen gelassen worden. Wie unter anderem der Telegraph berichtet, will der britische Verlag keine neuen Bücher mehr mit David veröffentlichen. Die Entscheidung soll nach internen Untersuchungen zu Vorwürfen getroffen worden sein, er habe sich jungen Frauen gegenüber unangemessen verhalten, darunter auch weiblichen Mitarbeitenden des Verlags. "Nach sorgfältiger Abwägung und unter der Leitung der neuen Geschäftsführung hat HarperCollins UK entschieden, keine weiteren Titel von David Walliams zu veröffentlichen", erklärte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber dem Mirror. David selbst oder sein Team haben sich zu der jüngsten Entwicklung bisher nicht öffentlich geäußert.
Im Telegraph heißt es, der Schritt folge auf Anschuldigungen, David habe junge Frauen belästigt. HarperCollins verweist dagegen allein auf den Schutz der Mitarbeitenden und betont seine internen Strukturen: "HarperCollins nimmt das Wohlergehen seiner Mitarbeitenden sehr ernst und hat Prozesse zum Melden und Untersuchen von Anliegen", so der Verlag, der zugleich klarstellte, dass man zu "internen Angelegenheiten" grundsätzlich keine Details nenne. Für David ist es ein weiterer Karriereknick, nachdem er bereits 2022 seinen Jurorenplatz bei "Britain's Got Talent" aufgegeben hatte, nachdem ein Protokoll mit abfälligen und vulgären Kommentaren über Kandidaten öffentlich geworden war. Damals saß er noch Seite an Seite mit Simon Cowell (66), Amanda Holden und Alesha Dixon in der Jury, bevor ihn im Jahr darauf Ex-"Strictly Come Dancing"-Star Bruno Tonioli ersetzte. Nach seinem BGT-Aus hatte David sich entschuldigt und sprach von privaten Gesprächen, die nie für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen seien.
Abseits der aktuellen Vorwürfe hat David sich in den vergangenen Jahren vor allem mit seinen Kinderbüchern ein riesiges Publikum aufgebaut. Seit seinem Debüt "The Boy in the Dress" im Jahr 2008 hat der Comedian mehr als 60 Millionen Exemplare seiner Werke verkauft, viele davon wurden in Dutzende Sprachen übersetzt und teilweise als TV-Filme wie "Gangsta Granny" oder "Billionaire Boy" umgesetzt. Bekannt wurde der Londoner zunächst durch die Kult-Sketchshow "Little Britain" und durch seine oft sehr direkte, laute Art im Fernsehen. 2017 wurde er für seine Verdienste um Kunst und Wohltätigkeit mit einem OBE geehrt – eine Anerkennung, die auch seine zahlreichen Charity-Aktionen widerspiegelt.






