Nach Tesla-Auftritt: Kool Savas reagiert auf heftige Kritik
Kool Savas (50) hat bei der Weihnachtsfeier in der Tesla-Gigafactory in Grünheide kürzlich für Aufsehen gesorgt. Der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Savaş Yurderi heißt, fuhr dem Handelsblatt zufolge mit einem Cybertruck auf die Bühne und performte rund 30 Minuten für die Belegschaft. Der Auftritt fand in Brandenburg statt und war Teil der internen Feier – ohne reguläres Publikum, sondern ausschließlich mit Tesla-Angestellten. Kurz darauf nahm Werksleiter André Thierig das Mikrofon in die Hand, was die Stimmung schlagartig veränderte. In den sozialen Medien machte sich schnell Unmut breit, Fans beschuldigten den Musiker, sich vor den Karren von Elon Musk (54) spannen zu lassen – einige stornierten sogar bereits gekaufte Tickets. Jetzt reagiert der Musiker und weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Auslöser des Shitstorms war die Rede des Werksleiters unmittelbar nach dem Auftritt. Er pries eine Lohnerhöhung von vier Prozent an und verband das mit einer Spitze gegen die Gewerkschaft IG Metall: "Wenn wir mit der IG Metall verhandelt hätten, gäbe es zwei Prozent", zitierte ihn der Spiegel. Zuvor hatte Savas, laut dem Handelsblatt, Mühe, das Publikum in Schwung zu bringen, versuchte "Elon, Elon"-Rufe, forderte zum Mitklatschen auf und konterte irgendwann: "Ihr seid aber auch zäh, Alter. Ihr seid richtig zäh." Später fragte er: "Seid ihr zufrieden mit Tesla als Arbeitgeber?" In einer Instagram-Story stellte Savas klar, er habe die Tesla-Arbeiter überraschen und für sie spielen wollen, "nicht um mich instrumentalisieren zu lassen". Zudem betonte er: "Ich stehe auf der Seite der Arbeiter. Ich stehe auf der Seite der Gewerkschaften", und erklärte, er habe nicht gewusst, was nach seinem Set folgen würde. Rückblickend räumte er ein, ein Auftritt in diesem Umfeld könne politisch aufgeladen gelesen werden, er akzeptiere aber keine "Unwahrheiten" über seine Haltung.
Abseits der Kontroverse zeigte sich bei Savas in den vergangenen Jahren immer wieder eine sehr persönliche Seite, die viele Fans schätzen: privat, bodenständig und klar in seinen Werten. Der Berliner spricht gern darüber, welchen Einfluss seine Familie auf ihn hat und wie sehr ihn die Vaterrolle verändert habe: "Mein Sohn hat mich viel mutiger und selbstbewusster gemacht", erklärte der Musiker im Interview mit dem Stern. Diese Eigenschaften wolle er seinem Kind weitergeben, auch Gelassenheit habe er als Vater neu gelernt. Es sei ihm wichtig, ein gutes Vorbild zu sein und sich nicht den ganzen Tag aufzuregen.








