Druck: Noah Schnapp fordert Therapiepflicht für Kinderstars
Noah Schnapp (21) spricht offen darüber, wie sehr ihn das Aufwachsen im Rampenlicht geprägt hat – und warum Kinder, die im Film- und Seriengeschäft arbeiten, feste psychologische Unterstützung brauchen. In einem Gespräch mit USA Today erklärt der Stranger Things-Star, dass Therapie für junge Kollegen zur Pflicht werden sollte und verweist auf den besonderen Druck, der mit einem frühen Karrierestart einhergeht. Er sagt, er habe sich früher als unbeschwerter Junge gesehen, inzwischen aber verstanden, wie ungewöhnlich dieses Leben ist und warum ein stabiles Netz außerhalb der Eltern nötig sei.
Gegenüber USA Today beschreibt Noah detailliert, wie schwer es ist, als Kind berühmt zu werden und sich gleichzeitig selbst zu finden: "Es ist hart, in der Öffentlichkeit aufzuwachsen", sagte er. Man wisse noch nicht, wer man sei, und solle dennoch scheinbar alle Antworten parat haben. Er erinnert sich an Momente, in denen unbedachte Worte oder zu wenig Ernsthaftigkeit ihn lange verfolgten: "Das lebt für immer weiter", so Noah. Mit den Jahren sei ihm klar geworden: "Das ist ein unnormales Leben und du brauchst irgendein Unterstützungssystem außerhalb deiner Eltern." Er stimmt damit Aussagen von Ariana Grande (32) zu, die fordert, Therapie müsse für Kinder in diesem Job Standard sein. Die Belastungen der Branche könnten erklären, warum manche depressiv werden, zu Drogen greifen oder Essstörungen entwickeln. "Ich könnte nie in LA leben. Ich glaube, ich würde mich verlieren", so Noah weiter.
Hinter den Kulissen zeigt sich, wie sehr Noah Struktur sucht, um bei sich zu bleiben. Während "Stranger Things" ihn seit Kindertagen begleitet, pflegt der Schauspieler Rituale abseits des Rummels, um zur Ruhe zu kommen. Vor rund vier Wochen berichtete das Magazin People, dass Noah das Drehbuch zur finalen Staffel von "Stranger Things" auf eine ganz besondere Art zum ersten Mal gelesen hat: unter der Dusche. Schon während dieses ungewöhnlichen Moments war die Begeisterung beim Schauspieler riesig. "Ich bin komplett ausgeflippt", erinnerte sich Noah. Freunde hätten ihm zwar schon vorher geschrieben, wie besonders diese Staffel werden würde, doch das ganze Ausmaß habe er tatsächlich erst beim Lesen verstanden.






