Ikone: Das waren Brigitte Bardots (†91) bedeutendste Filme
Die Filmwelt steht unter Schock: Die französische Filmlegende Brigitte Bardot (†91) ist tot! Im Alter von 91 Jahren verstarb die Ikone am 28. Dezember in ihrem Zuhause in Saint-Tropez an der französischen Riviera. Ihre Filme bleiben Fans immer in Erinnerung. Es waren nur 95 Minuten, die aus der damals 22-jährigen Brigitte einen internationalen Superstar machten. "Und ewig lockt das Weib" (1956) war der Film, der alles veränderte. Unter der Regie ihres damaligen Ehemanns Roger Vadim spielte Brigitte die verführerische Juliette Hardy, die in Saint-Tropez die Männer um den Verstand bringt. Der Film skandalisierte die USA derart, dass sogar Kinobetreiber verhaftet wurden, nur weil sie ihn zeigten. An ihrer Seite arbeiteten später Regiegrößen wie Louis Malle und Jean-Luc Godard (†92), vor der Kamera spielten mit ihr Stars wie Marcello Mastroianni und Alain Delon (†88).
Henri-Georges Clouzot gab Brigitte in "Die Wahrheit" (1960) die Gelegenheit, ihre schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Als Dominique Marceau, eine junge Rebellin, die wegen Mordes vor Gericht steht, lieferte sie eine ihrer kraftvollsten Darstellungen ab. Jean-Luc Godard gab ihr in "Die Verachtung" (1963) eine ihrer reifsten Figuren, eine Frau in einer zerbrechenden Ehe. Der Film gilt heute als eines der wichtigsten Werke der französischen Filmgeschichte und zeigt Brigitte von ihrer schauspielerisch stärksten Seite. Mit Louis Malle zeigte sie Leichtigkeit und Biss, etwa in der Abenteuerkomödie "Viva Maria!" (1965) an der Seite von Jeanne Moreau (†89). Brigitte verkörperte Maria I, eine gesuchte irische Terroristin, die auf die Schauspielerin Maria II trifft. Gemeinsam erfinden sie den Striptease und setzen weitere Revolutionsbewegungen in Gang. Dazwischen bewies sie immer wieder Wandlungsfähigkeit, wenn sie als Spionin im von Nazis besetzten Frankreich ebenso glänzte wie in romantischen Komödien früherer Jahre, in denen sie neben Gérard Philipe ihr spielerisches Timing zeigte.
Brigitte drehte in ihrer nur 20-jährigen Karriere fast 50 Filme und wurde dabei nie für einen Oscar nominiert – trotzdem galt jede neue Premiere als Ereignis. 1973, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, zog sie sich im Alter von nur 39 Jahren aus dem Filmgeschäft zurück, um sich dem Tierschutz zu widmen. "Ich hasse die Menschen. Mein Gleichgewicht finde ich in der Natur, in der Gesellschaft von Tieren", sagte sie laut der SZ damals. Ihre Filme prägten dennoch eine ganze Generation und machten sie zur Ikone der sexuellen Befreiung. Präsident Emmanuel Macron (48) würdigte sie nach ihrem Tod mit den Worten: "Ihre Filme, ihre Stimme, ihr umwerfender Ruhm, ihre Initialen, ihre Sorgen, ihre großzügige Leidenschaft für Tiere, ihr Gesicht, das zu Marianne (dem Symbol der französischen Republik) wurde – Brigitte Bardot verkörperte ein Leben in Freiheit".







