Betreibt Stefan Raab schon jetzt ESC-Schadensbegrenzung?
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Betreibt Stefan Raab schon jetzt ESC-Schadensbegrenzung?

- Gina Mach
Lesezeit: 2 min

Stefan Raab (58), der 2010 mit Lena Meyer-Landrut (33) einen legendären Sieg für Deutschland beim Eurovision Song Contest gefeiert hatte, ist in diesem Jahr mit einem neuen Duo am Start: Abor und Tynna. Doch kurz vor dem großen Finale in Basel scheint der Enthusiasmus des Moderators und Musikproduzenten merklich abgekühlt zu sein. Obwohl er in den deutschen Vorentscheiden noch maßgeblich beteiligt war und das Duo zusammen mit dem Publikum zum Sieger kürte, distanziert sich Stefan inzwischen öffentlich. "Ich habe mich diesmal weder produktionell noch kompositorisch beteiligt", erklärte er gegenüber dem SRF. Seine Hauptrolle sei die eines Beraters gewesen: "Abor und Tynna als deutsche ESC-Hoffnung habe ich lediglich Tipps gegeben und ihnen gesagt, welchen Song sie nehmen sollten." Nun stellt sich die Frage: Bereitet Stefan bereits einen Rückzieher vor, falls der Auftritt seiner Schützlinge scheitert?

In der Vergangenheit arbeitete der Entertainer nahezu unermüdlich direkt mit den Künstlern zusammen. Lena war 2010 stets an seiner Seite, und die beiden wurden quasi zum Dreamteam. Doch Abor und Tynna müssen sich weitestgehend allein behaupten. Der ESC-Champion hält sich in Basel spürbar zurück, meidet gemeinsame Fotos und glänzte bei wichtigen Events, wie dem Empfang auf dem türkisfarbenen Teppich oder einem Fantreffen, durch Abwesenheit. Stattdessen sorgte er mit eigenen Aktionen für Schlagzeilen: Allein mit einem Megafon, begleitet von einer Blaskapelle, zog er durch die Basler Innenstadt und performte seine Version des Songs "Baller" in verschiedenen Versionen, um die deutschen Nachbarländer zum Abstimmen zu motivieren. So jodelte er den Song für die Schweizer, während er die deutsche Partybevölkerung auf Mallorca durch eine Ballermann-Version zum Abstimmen bewegen wollte.

Obwohl der deutsche ESC-Song des Geschwister-Duos im Netz auf Zustimmung stößt, stehen die Chancen auf den Sieg laut Wettquoten tatsächlich nicht gerade gut. Wie auf der offiziellen ESC-Website bekannt gegeben wurde, liegt Schweden mit der Band KAJ und ihrem Hit "Bara bada bastu" an der Spitze, gefolgt vom Österreicher JJ mit der Ballade "Wasted Love". Während Abor & Tynna vor dem zweiten Halbfinale in Basel noch auf Platz 18 rumdümpelten, ging es für sie nach dem Auftritt vier Plätze nach oben. Immerhin: Wenn es nach den Streams auf der Musikplattform Spotify geht, liegen sie sogar auf Platz sieben.

Abor & Tynna beim zweiten ESC-Halbfinale im Mai 2025 in Basel
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Abor & Tynna beim zweiten ESC-Halbfinale im Mai 2025 in Basel
KAJ, Eurovision Song Contest Vorrunde, 2025
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KAJ, Eurovision Song Contest Vorrunde, 2025
Wie findet ihr es, dass Stefan sich dieses Jahr beim ESC so im Hintergrund hält?