"Bares für Rares"-Pleite: Meissner Porzellan bringt Verlust
Dr. Dieter Löhndorf aus Hofheim trat in der ZDF-Trödelshow Bares für Rares mit einer besonderen Rarität vor die Kameras. Der Mediziner bot ein altes Kaffeeservice aus Meissner Porzellan an, das über Jahre in der Familienvitrine gestanden hatte. Seine Hoffnung auf einen hohen Gewinn erfüllte sich jedoch nicht. Obwohl das Service im Neuzustand einen Wert von 18.000 Euro hätte, schätzte Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (59) den tatsächlichen Erlös der gebrauchten und teils beschädigten Stücke auf höchstens 1.500 Euro. Doch selbst diese Summe blieb im Händlerraum außer Reichweite – am Ende erzielte Dieter lediglich 620 Euro.
Die Geschichte des geplatzten Traums nahm ihren Anfang, als sich der stark geschrumpfte Markt für gebrauchtes Porzellan als unerwartetes Hindernis erwies. Händler Walter Lehnertz (58), der als Erster ein Gebot abgab, verwies auf kleine Mängel und Risse im Porzellan. Julian Schmitz-Avila (38) betonte zudem, dass die Nachfrage nach derartigen Sammlerstücken deutlich zurückgegangen sei. Der geplante Verkauf erwies sich als schwieriges Unterfangen – und obwohl die erzielte Summe meilenweit von den ursprünglichen Erwartungen entfernt lag, entschied sich Dieter letztlich für den Verkauf, da er das Porzellan nicht wieder mit nach Hause nehmen wollte.
Dass bei "Bares für Rares" nicht jeder Verkauf ein Erfolg ist, mussten bereits zahlreiche Teilnehmer erfahren. Auch für Christine Hauner verlief der Auftritt ernüchternd: Sie bot Puppenhäuser aus den 1920er-Jahren an – blieb trotz realistischer Preisvorstellungen jedoch auf ihrem Schatz sitzen. Solche Fälle zeigen einmal mehr, dass nostalgische Erinnerungen und ideeller Wert oft nicht mit den finanziellen Erwartungen übereinstimmen. Doch genau darin liegt der Reiz der Show: das Glück, mitunter auf verborgene Schätze zu stoßen – oder die bittere Erkenntnis, den Wert eines Lieblingsstücks neu bewerten zu müssen.