Mutmaßlicher Entführer im Block-Prozess meldet sich zu Wort
Im aufsehenerregenden Prozess um die mutmaßliche Entführung der Kinder von Christina Block (52) hat sich einer der Verdächtigen erstmals öffentlich geäußert. Tzach K. gab in einem Interview mit dem TV-Sender Channel 12 an, Teil der Operation gewesen zu sein, bei der Klara und Theodor Hensel in der Silvesternacht 2023/24 von Dänemark nach Deutschland entführt wurden. Laut seinen Aussagen sei er davon ausgegangen, im Auftrag deutscher Behörden zu handeln, um die Kinder zu ihrer Mutter zurückzubringen. "Sie haben mir eine Helden-Geschichte verkauft, dass wir Kinder zurückholen. Ich dachte, dass sie mir die Möglichkeit geben, einen Superman-Umhang zu tragen", erklärte der 42-Jährige, der derzeit mit internationalem Haftbefehl gesucht wird.
In seinem Bericht schilderte der mutmaßliche Entführer, dass ihn ein ehemaliger Mitarbeiter des israelischen Mossad für die Tat rekrutiert habe. Ihm sei gesagt worden, die Kinder würden in Dänemark misshandelt und ihre Rückführung sei durch deutsche Gerichte legitimiert. Der Mann, der während der Tat den Fluchtwagen gesteuert haben soll, beschreibt die Gruppe als ahnungslos und überzeugt davon, etwas Gutes zu tun: "Ich habe gehört, wie sie zu den Kindern sagten: Ihr fahrt zu eurer Mutter." Er berichtet, sie hätten ihre Autos offen mit eigenen Kreditkarten gemietet und nach dem erfolgreichen Abschluss der Aktion in einem Hamburger Hotel auf das Gelingen angestoßen. Dort habe sich Christina Block ihnen vorgestellt, die er optisch mit Prinzessin Diana (†36) verglich.
Die Vorwürfe gegen die Unternehmerin wiegen schwer, nicht zuletzt durch die bisherigen Enthüllungen während des Prozesses. Stephan Hensel, der Vater der entführten Kinder und Ex-Mann von Christina, erlitt bei der Tat erhebliche Verletzungen. Christina, die aktuell auf der Anklagebank sitzt, bestreitet, in den brutalen Vorfall involviert gewesen zu sein. Sie lebt seit der Scheidung in Hamburg, während drei ihrer vier Kinder nach einem gerichtlichen Beschluss wieder beim Vater wohnen. Der Fall wirft Schatten auf die Familie und hat nicht nur juristisch, sondern auch privat zu tiefen Zerwürfnissen geführt.