Block-Prozess: Vater der entführten Kinder bricht Schweigen
Im viel beachteten Block-Prozess hat Stephan Hensel, der Vater der entführten Kinder, sein Schweigen gebrochen und seine Aussage vor Gericht gemacht – das berichtet nun Bild. Der Prozess dreht sich um die mutmaßliche Entführung seiner beiden jüngsten Kinder, die angeblich von seiner Ex-Frau Christina Block (52) initiiert wurde. Die Steakhaus-Erbin wird beschuldigt, eine israelische Sicherheitsfirma angeheuert zu haben, um die Kinder in der Silvesternacht 2023/24 aus seiner Obhut in Dänemark nach Deutschland zu entführen. Bei diesem Überfall wurde Stephan schwer verletzt. "Ich wurde auf den Bauch geworfen, meine Kapuze wurde mir sofort ins Gesicht gezogen, damit ich nicht schreie", schilderte er und ergänzte: "Ich hatte Todesangst! Weil ich mich wehrte, kriegte ich Schläge. Ich wurde in den Unterleib und gegen den Kopf getreten [...]." Aufgrund eines Gerichtsbeschlusses leben drei der vier Kinder mittlerweile wieder bei ihm.
Der Berater berichtete vor Gericht von seiner ständigen Angst vor Überwachung, weshalb er sein Haus mit Kameras ausgestattet hatte. Diese Kameras zeigten angeblich zwei Mitarbeiterinnen der Sicherheitsfirma der Angeklagten, die sein Haus abends observiert hatten. "Wir hatten permanent das Gefühl, beobachtet zu werden", sagte er und fügte hinzu, dass seine Familie während des Überfalls an Silvester laute Musik hörte und tanzte. Der Abend fühlte sich trotz der vorherigen Ängste einigermaßen fröhlich an, bis der Überfall stattfand. Hensel äußerte sich auch über die Versuche der Sicherheitsmitarbeiter, das Haus zu betreten: "Wir hatten immer das Gefühl, dass jemand ins Haus wollte."
Der Block-Prozess hat bereits viel Aufmerksamkeit erregt, insbesondere wegen der prominenten Beteiligten. Christina ist eine bekannte Unternehmerin und steht unter dem Verdacht, mithilfe einer israelischen Sicherheitsfirma ihre Kinder zu entführen. Auch ihr Lebensgefährte Gerhard Delling (66) steht in der Anklage wegen Beihilfe. Dabei wies er vor Gericht in einer zwölfminütigen Aussage alle Vorwürfe zurück. "Aus meiner Sicht stand nie in Rede, etwas Ungesetzliches zu tun. [...] Die Kinder wollten mit uns zusammen sein", beteuerte der 66-Jährige laut Bild.