So einsam war die Kindheit von GNTM-Girl Alex Mariah Peter
Alex Mariah Peter (27), bekannt durch ihren Sieg bei "Germany’s next Topmodel" im Jahr 2021, gibt in ihrem gerade veröffentlichten Buch "Work in Progress" tiefe Einblicke in ihre bewegte Vergangenheit. Das Model, das als erste Transperson die ProSieben-Show gewonnen hat, beschreibt in ihrem Werk vor allem ihre schwierige Kindheit. Sie wuchs in Köln als Kind einer Koreanerin und eines weißen Südafrikaners auf – geprägt von der Trennung ihrer Eltern und einer oft schmerzhaften Einsamkeit, als sie mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater lebte. "Es war die Hölle", sagte Alex im Interview mit dem Stern über diese prägenden Jahre. Besonders das Leben mit ihrem Stiefvater empfand sie als bedrückend und voller Konflikte.
Mit ihrer Transition von Mann zu Frau ging Alex früh offen um. Bereits im Kindergarten spürte sie, dass sie sich nicht mit ihrem Geburtsgeschlecht identifiziert, und outete sich später in einem Streit mit ihrer Mutter. Diese reagierte jedoch verständnisvoll und unterstützte sie. Trotz der familiären Akzeptanz war der Weg nicht leicht, da Alex zunächst "Panik" vor der Reaktion der Gesellschaft verspürte. Auch nach ihrem Sieg bei "GNTM" sah sich Alex immer wieder mit der Reduzierung auf ihre Transition konfrontiert – etwas, worüber sie öffentlich nicht gerne spricht. Stattdessen beschäftigt sie sich in ihrem Buch umfassend mit anderen Themen, darunter die Herausforderungen des Erwachsenwerdens, die sie nicht nur bei Transpersonen sieht.
Bis heute pflegt Alex gelegentlich Kontakt zu Heidi Klum (52), die sie wie "die Mutter einer guten Freundin" betrachtet. Doch nicht alles in ihrem Leben drehte sich um die Zeit bei "GNTM". So beschreibt sie im Buch unter anderem ihre Gewichtszunahme nach einem traumatischen Erlebnis, einer Vergewaltigung, über die sie erstmals 2023 öffentlich sprach. "Es laut auszusprechen, hat mir die Scham genommen", erklärte sie dazu. Der Mut, sich mit diesen Erlebnissen auseinanderzusetzen und sie zu veröffentlichen, wurde für Alex zu einem Schritt der Befreiung und Selbstreflexion. Ihre Geschichte zeigt letztlich, wie sie trotz aller Hürden ihren eigenen Weg gefunden hat.