Nach Titelverlust: Ex-Prinz Andrew bleibt nur eine Medaille
Andrew Mountbatten Windsor (65) darf eine seiner militärischen Ehren behalten, obwohl ihm vor wenigen Tagen sämtliche royalen Titel von seinem Bruder, König Charles III. (76), aberkannt worden sind. Wie der Buckingham-Palast am 5. November bestätigte, darf der frühere Prinz weiterhin die Falkland-Medaille tragen. Diese Auszeichnung erhielt Andrew für seinen Einsatz während des Falklandkriegs 1982, in dem er als junger Hubschrauberpilot unter anderem bei Such- und Rettungsmissionen sowie der Evakuierung von Verwundeten mitwirkte. Die Entscheidung, ihm die Medaille zu belassen, wurde mit der Begründung getroffen, dass diese persönliche Leistung unabhängig von seinem Status oder aktuellen Kontroversen zu betrachten sei.
Seinen Ehrenrang als Vizeadmiral verliert Andrew hingegen ebenso wie die royalen Anreden. Zustimmung für die Entscheidung, die hart erkämpfte Einsatzmedaille nicht anzutasten, kommt aus Veteranenkreisen: Gegenüber dem Telegraph sagte der ehemalige Soldat Simon Weston über Andrew, dem sonst fast alles genommen worden sei: "Aber das [den Orden] hat er sich durch seine Pflicht und sein Handeln verdient. Das ist eine klare Grenze." Ein Entzug des Einsatzordens, so Simon weiter, würde "die Bedeutung der Medaille verharmlosen". Und er betont: "Sie ist kein Geschenk, sondern etwas, das man sich verdient hat."
Andrew hat inzwischen nicht nur seinen Prinzentitel, sondern auch sein langjähriges Zuhause, die Royal Lodge, verloren und ist nun gezwungen, auf eine kleinere Residenz umzuziehen. Zukünftig wird er keine offiziellen Aufgaben für die Krone mehr übernehmen, und er wurde endgültig aus dem royalen Kreis ausgeschlossen. Diese historische Entscheidung seines Bruders markiert einen Wendepunkt innerhalb der Monarchie. Andrew, der wegen seiner Verbindung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) degradiert wurde, steht nun alleine da – ohne royales Ansehen, aber zumindest mit der Anerkennung, die er sich in jungen Jahren durch seinen Einsatz im Militärdienst erkämpft hatte.






