Thomas Gottschalk stellt klar: Demenz wäre kein Tabuthema
Nach seinem Auftritt bei der vergangenen 77. Bambi-Award-Verleihung musste Thomas Gottschalk (75) viel öffentliche Kritik einstecken. Darunter auch Kommentare, er habe "verwirrt" und "langsam" gewirkt und "Aussetzer" gehabt. Bemerkungen, die ihn dazu veranlassen, im Gespräch mit Bunte ein sensibles Thema anzusprechen und klarzustellen, dass er nichts zu verbergen hat. "Wenn ich dement werden sollte, würde ich definitiv offen damit umgehen", betont er und weist damit direkt etwaige Spekulationen zurück.
Es macht den Eindruck, als halte der ehemalige Showmaster die Debatte über seinen misslungenen Auftritt für überzogen. "Ich bin gestolpert – und nach vierzig Jahren war das wohl fällig", erklärt er gewohnt humorvoll. Auch, dass er kurz darauf seinen Rückzug aus dem TV-Business ankündigte, sei kein Grund zur Sorge – das sei nämlich nicht zwingend ein Abschied für immer. "Mit Sicherheit erst einmal für ein Jahr. Wir wollen viel reisen", verrät er und fügt aber hinzu: "Das heißt nicht, dass ich nie wieder einen Ton von mir gebe." Er wolle sich auf sein Privatleben konzentrieren und die Zeit mit seiner Ehefrau genießen. Zudem habe er akzeptiert, dass sich die "Bedingungen des Fernsehgeschäfts" verändert haben: "Jede Zeit hat ihre Helden. Mich wird man vielleicht einordnen, wie ich die Beatles einordne: So was gibt es nicht wieder."
Finanziell gesehen wird sich das Karriere-Aus des 75-Jährigen aber nicht auszahlen. Im Interview mit Handelsblatt sprach der Wetten, dass..?-Star offen über seine Rente: 915,79 Euro erhält Thomas monatlich aus der gesetzlichen Kasse. "Das verdanke ich meiner Festanstellung beim Bayerischen Rundfunk in den achtziger Jahren", erklärt er den Ursprung der geringen Summe. Damit liegt seine gesetzliche Rente deutlich unter dem deutschen Durchschnitt von rund 1.350 Euro – was Fans bei jemandem, der rund 36 Jahre im Show-Business tätig war, wahrscheinlich nicht erwartet hätten.






