"Wicked": So groß sind die Unterschiede von Film zu Broadway
Der mit Spannung erwartete zweite Teil der Verfilmung des Broadway-Erfolgs Wicked, mit dem Titel "Wicked: For Good", ist nun endlich in den Kinos zu sehen. Unter der Regie von Jon M. Chu (46) wird die Geschichte rund um die Hexen von Oz weitererzählt und gleichzeitig – im Vergleich zum Broadway-Stück – entscheidend erweitert. Mit neuen Songs wie "Every Day More Wicked", "No Place Like Home" und "The Girl in the Bubble" sowie einem intensiven Fokus auf Charaktere wie Fiyero, Nessarose, Boq, Madame Morrible und den Zauberer von Oz, bietet der Film eine modernisierte und emotional tiefere Interpretation des zweiten Akts des Musicals. Ariana Grande (32) und Cynthia Erivo (38) erwecken Glinda und Elphaba erneut zum Leben und überzeugen dabei sowohl als widersprüchliches Freundespaar als auch mit ihrer auffälligen Bühnenpräsenz.
Im Vergleich zur Bühnenvorlage wartet der Film mit einigen markanten Unterschieden auf. So erhält unter anderem die Handlung rund um Glinda ein bedeutsames neues Element: Im Finale öffnet sich das magische Grimmerie-Zauberbuch für sie und deutet an, dass die gute Hexe womöglich mehr Magie in sich trägt, als die Bühnenfassung bisher vermuten ließ. Zudem wird durch kleine Details verdeutlicht, wohin Elphaba und Fiyero – letzterer in seiner neuen Gestalt als Vogelscheuche – am Ende entkommen. Der Film bringt zudem Licht in den Verbleib der tierischen Bewohner von Oz und gibt Einblicke in neue Entwicklungen, wie die Rückkehr von Doctor Dillamond an die Shiz-Universität, die in der Bühnenfassung nicht gezeigt werden. Zusätzlich verleihen nostalgische Rückblicke auf die gemeinsame Zeit von Glinda und Elphaba der Geschichte eine noch tiefere emotionale Ebene.
Cynthia verkörpert im Film die mächtige, zutiefst verletzliche Elphaba mit einer Intensität, die unter die Haut geht. Monatelang trainierte die Tony- und Grammy-Preisträgerin täglich Gesang und Akrobatik, flog in Drahtseilen und ließ sich stundenlang grün schminken – eine Rolle, die sie selbst als die bisher herausforderndste ihrer gesamten Karriere bezeichnet. Ariana wiederum enthüllt als Glinda eine bisher ungeahnte dramatische Reife: Hinter der zuckersüßen Fassade der guten Hexe blitzt zeitweise echte Verzweiflung auf – beispielsweise im neuen Song "The Girl in the Bubble".










