

Nur 35 Länder am Start: Jubiläums-ESC 2026 mit Negativrekord
35 Länder werden am 16. Mai 2026 in der österreichischen Hauptstadt um den Sieg beim größten Musikwettbewerb der Welt, dem Eurovision Song Contest, antreten. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) bestätigte jetzt die endgültige Teilnehmerliste – und damit zugleich die niedrigste Beteiligung seit mehr als 20 Jahren. Neben Gastgeber Österreich, das durch den Sieg von JJ (24) mit "Wasted Love" in Basel den Contest ins eigene Land holte, sind große ESC-Nationen wie Deutschland dabei. Mit dabei ist auch Israel, dessen Teilnahme in den vergangenen Wochen für intensive Diskussionen sorgte. Fünf Länder bleiben aus Protest dem Wettbewerb fern, während Rumänien, Bulgarien und Moldau nach Pausen zurückkehren.
Wien ist nach 1967 und 2015 zum dritten Mal Gastgeber. ESC-Direktor Martin Green betonte, der Wettbewerb sei ein Ort, an dem Stimmen, Kulturen und Sprachen zusammenfinden. Trotzdem sollte zuletzt aufgrund der politischen Lage rund um Israel zur Teilnahme des Landes abgestimmt werden. Nachdem die Europäische Rundfunkunion die Abstimmung cancelte und Israel zum Wettbewerb zuließ, sagten Spanien, Irland, Island, Slowenien und die Niederlande ihre Teilnahme ab – der bislang umfassendste Boykott in der ESC-Geschichte. Deutschland und Gastgeber Österreich stellten sich hingegen hinter Israels Startrecht.
Dass der ESC mitunter politisch aufgeladen wird, zeigte zuletzt der Protest des Sängers Nemo (26). Der Schweizer Sieger von 2024 gab aus Protest seinen Pokal zurück und erklärte auf Instagram: "Es geht um die Tatsache, dass der Wettbewerb wiederholt dazu benutzt wurde, um das Image eines Staates aufzubessern, dem schweres Fehlverhalten vorgeworfen wird." Gleichzeitig legte die EBU neue Regeln vor, um politischen Einfluss auf Kampagnen der Teilnehmer zu begrenzen. Die EBU und der ORF betonen unterdessen, der Contest solle ein unpolitischer Ort bleiben und man werde alle Delegationen "herzlich begrüßen".





