Avatar-Streit: James Cameron kontert Matt Damons Behauptung
James Cameron (71) stellt eine viel erzählte Hollywood-Story gerade: Der Regisseur widerspricht Matt Damon (55) und betont, dass es für den Schauspieler nie ein konkretes Angebot für die Hauptrolle des Jake Sully in Avatar gegeben habe. In einem neuen Gespräch mit dem Branchenmagazin The Hollywood Reporter gesteht James, man habe miteinander telefoniert und über eine mögliche Zusammenarbeit gesprochen. Aber: "Er hat die Rolle nie angeboten bekommen", sagt James, der sich gar nicht mehr erinnern kann, ob er Matt das Drehbuch überhaupt mal geschickt hatte. "Matt sagte: 'Ich würde sehr gerne einen Film mit dir machen. Ich habe großen Respekt vor dir als Filmemacher. 'Avatar' klingt spannend. Aber ich muss wirklich diesen Jason-Bourne-Film machen'", erinnert sich der Regisseur. Die beiden hätten nie über die Figur Jake Sully gesprochen; ein Deal sei eh nicht möglich gewesen, weil die Terminkalender kollidierten.
Im Interview zeichnet James die Situation deutlich nüchterner, als es die oft zitierte Geschichte von entgangenen Millionen klingen lässt. Matt hatte 2019 im Gespräch mit der britischen GQ erzählt, er habe für die Rolle stolze 10 Prozent der "Avatar"-Einnahmen angeboten bekommen. Da der Film über 2,79 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) weltweit erzielte, habe er damit theoretisch auf über 250 Millionen Dollar verzichtet. James weist das nun zurück: Wenn diese Vereinbarung notwendig gewesen wäre, um Matt für den Film zu gewinnen, "dann wäre es nicht dazu gekommen – das könnt ihr mir glauben“, sagte er. Auch andere Namen wie Channing Tatum seien laut The Hollywood Reporter kurz im Rennen gewesen, doch am Ende schlüpfte Sam Worthington in den blauhäutigen Körper von Jake Sully – eine Rolle, die er nach "Avatar" und "Avatar: The Way of Water" in "Fire and Ash" weiterführt.
Trotz der unterschiedlichen Darstellungen rund um die angeblich verpasste Mega-Gage scheint das Verhältnis zwischen Regisseur und Schauspieler herzlich zu sein. James lobt Matt im Gespräch ausdrücklich für dessen direkte Art: "Er fühlte sich verpflichtet, mich persönlich anzurufen und mir Bescheid zu geben; er sagte, er wolle nicht, dass es von seinem Agenten kommt – das ist ein ehrenwerter Kerl", so James. Matt selbst hatte den vermeintlichen Fehltritt mit "Avatar" in der Vergangenheit immer wieder mit einem Augenzwinkern erzählt – weniger als bittere Klage, mehr als Anekdote aus seiner Karriere. Während Sam mit seiner Rückkehr nach Pandora aktuell erneut die große Leinwand erobert, bleibt für viele Fans die Vorstellung spannend, wie es wohl wäre, James und Matt doch noch irgendwann gemeinsam in einem Sci-Fi-Großprojekt zu sehen.









