

Netflix-Hit: "Der Grinch" schlägt sogar Weihnachtsklassiker
Kurz vor Heiligabend sorgt ein alter Bekannter für frischen Wirbel: Der Animationshit "Der Grinch" von 2018 klettert bei Netflix ganz nach oben und steht heute auf Platz zwei der Film-Charts. Damit mischt der grüne Weihnachtsmuffel pünktlich zum Fest den Streamer auf, nur "The Great Flood" rangiert derzeit noch davor. Was macht den Erfolg aus? Die Geschichte führt nach Whoville, wo der flauschig-grummelige Eigenbrötler die Geschenke der fröhlichen Bewohner stibitzen will – und vielleicht doch noch sein Herz für Weihnachten entdeckt. Im Original leiht "Doctor Strange"-Star Benedict Cumberbatch (49) dem Grinch die Stimme, in der deutschen Fassung ist Comedian Otto Waalkes (77) zu hören. Wer jetzt reinschaltet, bekommt Familienkino mit Tradition und einem Hauch Nostalgie.
Finanziell ist "Der Grinch" längst Spitze: Laut Box Office Mojo spielte der Film international rund 553 Millionen US-Dollar (472.165.300 Euro) ein – mehr als die "Kevin – Allein zu Haus"-Klassiker. Der Netflix-Top-10 zufolge reiht sich der Streifen aktuell zwar hinter "The Great Flood" ein, liegt aber vor "Wonka" mit Timothée Chalamet (29) in der Hauptrolle, "28 Years Later" und "Wake Up Dead Man: A Knives Out Mystery". In der Liste finden sich ansonsten nur noch vereinzelt Festtags-Titel: Die X-Mas-RomCom "My Secret Santa" hält sich zwar noch, doch abgesehen vom Grinch sind Weihnachtsfilme in den Charts fast schon wieder auf dem Rückzug. Der 3D-Animationsfilm von Universal und Illumination behauptet damit als Solo-Weihnachtsbote seine Position und bleibt auch abseits der Kinokasse ein Dauerbrenner.
Seine Wurzeln reichen weit zurück: Der grüne Grantler entspringt Dr. Seuss' Kinderbuch "Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat" von 1957 und gehört in den USA seit Jahrzehnten zum Fest – erstmals als animierter TV-Kurzfilm 1966 unter der Regie von Chuck Jones, später als Realfilm unter Anleitung von "Illuminati"-Regisseur Ron Howard (71) im Jahr 2000. Die 2018er-Version von Scott Mosier und Yarrow Cheney gibt der Vorlage ein modernes, wuscheliges Update und setzt stark auf Herz und Humor. Für viele Familien ist der Grinch längst Teil der Feiertagsroutine, zwischen Plätzchenduft und Lichterkette. Und ganz gleich, ob im Kino, im TV oder nun bei Netflix: Der mürrische Weihnachtsverweigerer ist seit 68 Jahren ein lieb gewonnenes Ritual und eine humorvolle Metapher, die Generationen verbindet.











