Geplante Inszenierung: So tritt P. Diddy vor Gericht auf
P. Diddy (55) steht aktuell nicht nur wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe im Fokus der Öffentlichkeit, sondern inzwischen auch wegen seines Auftretens im Gerichtssaal. Das Stern-Magazin berichtet von vor Ort kursierenden Gerüchten, wonach der Musiker mittels eines Imagewandels versuche, Einfluss auf die Wahrnehmung der Geschworenen zu nehmen. P. Diddys Erscheinungsbild erinnert während der Verhandlung bisher eher an einen College-Dozenten – graue Haare, Brille und legere Pullover scheinen Teil einer Verteidigungsstrategie zu sein.
Zuletzt hatte der 55-Jährige eine ungewöhnliche Bitte an die Gerichtszeichnerin Jane Rosenberg geäußert: Er bat sie darum, ihn "weicher" darzustellen, da er auf den Skizzen wie ein Koala aussehe. Da im Gerichtssaal Fotos und Videos strikt untersagt sind, kommt den Zeichnungen eine besondere Rolle zu. Mit seinem ergrauten Haar und den bewusst gewählten Kleidungsstücken folgt P. Diddy wohl einer Strategie, die offenbar darauf abzielt, das Bild eines weniger einschüchternden, eher bürgerlichen Mannes zu präsentieren. Hinter den Kulissen berichten Beobachter, dass der Musiker jedes Detail seines Auftretens zu kontrollieren versucht, um sich selbst von der opulenten und oftmals kontroversen Bildsprache, die ihn in der Öffentlichkeit bislang charakterisierte, abzugrenzen.
Es wäre nicht das erste Mal, dass P. Diddy, der seit den 1990er Jahren als einer der wichtigsten Vertreter der Rap- und Hip-Hop-Szene gilt, eine strategisch kalkulierte Inszenierung abliefert: In Bezug auf seine sieben Kinder zeigt er sich auf Social Media gern als liebevoller Vater. Als Musiker stellt er sich hingegen als glamouröse Stilikone und erfolgreicher Geschäftsmann dar. Dass er nun auch vor Gericht darauf setzt, durch sein Erscheinungsbild zu manipulieren, zeigt erneut, wie P. Diddy seine Umgebung zu seinen Gunsten zurechtrücken will.