Im Knast: Ghislaine Maxwell vermutet Mord an Jeffrey Epstein
Ghislaine Maxwell (63), die wegen ihrer Verwicklung in Jeffrey Epsteins (†66) Skandal um sexuellen Missbrauch von Minderjährigen inhaftiert ist, hat in einem Interview mit dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Todd Blanche überraschend offen über den Tod ihres einstigen Geschäftspartners gesprochen. Laut kürzlich veröffentlichten Protokollen des US-Justizministeriums, die TMZ vorliegen, erklärte sie, dass sie nicht an die offizielle Theorie eines Suizids glaube: "Ich glaube nicht, dass er Selbstmord begangen hat, nein." Stattdessen vermutet sie, dass Jeffrey von einem Mitinsassen getötet worden sei. "In Gefängnissen kann man für ein paar Dollar einen anderen Insassen dazu bringen, einen Mord zu begehen", erklärte sie bestimmt.
Für die populäre Verschwörungstheorie, Jeffrey sei von mächtigen Personen aus dem Weg geräumt worden, um ihr Schweigen zu sichern, zeigte sie hingegen wenig Verständnis. "Wenn es sich tatsächlich um Mord handelt, glaube ich, dass es sich um eine interne Angelegenheit handelte." Zudem stellte die britischstämmige Unternehmerin klar, dass es keine geheimnisvolle "Kundenliste" gebe, die Namen prominenter Persönlichkeiten aus dem Umfeld des Verstorbenen enthalte. Diese Liste sei eine Erfindung, deren Ursprung sie nachvollziehen könne, versicherte Ghislaine. Die verurteilte Straftäterin sitzt zurzeit in einem Bundesgefängnis in Byron, Texas, in dem aufgrund von zwei kürzlich gemeldeten Vorfällen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt wurden.
Im August registrierte die Anstalt einen Schusswechsel und eine mutmaßliche zweite Attacke auf dem Gelände, die Spekulationen über gezielte Angriffe gegen Ghislaine auslösten. Seitdem werden die Einrichtungen stärker überwacht; unter anderem patrouillieren bewaffnete Wachen rund um die Uhr. Bereits in der Vergangenheit wurden Stimmen laut, die Zweifel an der offiziellen Version von Jeffreys Tod äußerten. Freunde und Mitarbeiter des verstorbenen Unternehmers erklärten mehrfach, dass sie ihn nie für suizidgefährdet hielten. Der Fall gewann besondere Brisanz durch die Annahme, dass geheime Netzwerke eine Rolle gespielt haben könnten. Mit Ghislaines jüngsten Aussagen tritt nun eine neue Perspektive auf. Sie selbst wurde 2021 zu 20 Jahren Haft verurteilt und bleibt eine zentrale Figur in einem der umstrittensten Skandale der jüngeren Geschichte.