Mentale Probleme: Alexander Zverev hat sich Hilfe geholt
Alexander Zverev (28) hat offen über seine psychischen Herausforderungen gesprochen und überraschend "professionelle Hilfe" in Anspruch genommen. Auf einer Pressekonferenz in New York, kurz vor Beginn der US Open, erklärte der Tennisprofi laut Eurosport, dass er einen langwierigen Prozess durchlaufe. Mit einem leichten Lächeln verriet er, dass er Fortschritte sehe und sich auf einem guten Weg befinde. Gleichzeitig ließ Alexander durchblicken, dass er tiefgehende Unterstützung benötige, um diese schwierige Phase zu bewältigen. Sein erster Gegner im Turnier wird der Chilene Alejandro Tabilo sein.
Knapp zwei Monate nach seinem emotionalen Outing in Wimbledon zeigte sich der 28-Jährige, der sich obendrein auch noch mit den Trennungsgerüchten rund um seine Beziehung zu Sophia Thomalla (35) befassen musste, gefasster und gestärkt. Einen Großteil seiner Auszeit verbrachte der Sportler in der renommierten Rafael Nadal Academy auf Mallorca. Unter der Anleitung von Toni Nadal holte er sich nicht nur neue Impulse für seine Spielweise, sondern suchte auch Wege, sein Tennis zu verbessern. "Es ist ein Prozess. Er ist nicht in ein oder zwei Wochen vorbei", reflektierte der Profi. "Ich denke, man muss das über mehrere Jahre hinweg verarbeiten, über mehrere Jahre seines Lebens hinweg. Genau das tue ich."
Er hatte zudem auch mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen: In Cincinnati klagte er über Kreislaufprobleme, die laut eigener Aussage möglicherweise durch zu viele Schmerzmittel ausgelöst wurden. Auch Rückenschmerzen machten ihm zu schaffen. In den letzten Wochen scheint Alexander jedoch wieder zu sich gefunden zu haben. Nach einer Pause, die er sich gönnte, vermittelte er nun mehr Zuversicht und betonte mehrfach, wie wichtig mentaler Ausgleich für ihn sei. Er habe nun das Gefühl, dass "alles in die richtige Richtung geht". Bekannt für seine hohen Ansprüche an sich selbst, hatte er bereits früher über den Druck gesprochen, der auf Profisportlern lastet. Seine ehrliche Art könnte anderen Betroffenen Mut machen, sich ebenfalls Unterstützung zu suchen.