Sexuelle Belästigung: Kanye West fordert Abweisung der Klage

Sexuelle Belästigung: Kanye West fordert Abweisung der Klage

- Fabienne Stepczynski
Lesezeit: 2 min

Kanye West (48) sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt: Jenn An, bekannt aus der 13. Staffel America's next Topmodel, hat im November 2024 Klage gegen den Musiker eingereicht. Sie wirft ihm einen sexuellen Übergriff während der Dreharbeiten zum Musikvideo "In for the Kill" von La Roux (37) im Jahr 2010 vor. Kanye bestreitet die Vorwürfe entschieden und fordert, die Klage abzuweisen. In Gerichtsdokumenten, die Us Weekly vorliegen, argumentiert sein Anwalt, die Dreharbeiten hätten – "wie viele tausend Bühnenaufführungen und Filme zuvor" – körperliche Interaktionen umfasst, diese seien jedoch einvernehmlich gewesen. "Zu keinem Zeitpunkt während der Produktion hat [Jenn] Einwände gegen ihre Rolle erhoben, mangelnde Zustimmung zur Teilnahme geäußert oder versucht, die Aufführung zu verlassen, noch behauptet sie dies in ihrer [Klage]", heißt es.

Laut den Unterlagen seien die angeblichen Vorfälle Teil einer kreativen Inszenierung am Set gewesen. Jenn versuche nun, die Klage zu nutzen, um Kanyes künstlerische Arbeit sowie seine umstrittenen öffentlichen Äußerungen zu unterdrücken. "Eine Zulassung solcher Vorwürfe würde bedeuten, dass jeder Schauspieler, Regisseur und Künstler, der an provokativen Film-, Theater- oder Musikvideoproduktionen beteiligt ist, [...] nachträglich kriminalisiert und persönlich haftbar gemacht werden könnte, wenn ein Darsteller seine Teilnahme später bereut oder neu interpretiert", warnt sein Anwalt. Zudem kritisiert er, dass Jenn in ihrer Klage auf Kanyes jüngste antisemitische Aussagen verweist – ein Aspekt, der seiner Ansicht nach für den aktuellen Fall ohne Bedeutung sei.

Jenn, die durch ihre Modelkarriere und kleinere Schauspielrollen bekannt wurde, hat eine Jury-Verhandlung beantragt und fordert Schadensersatz für emotionale und psychische Belastungen. In ihrer Klage behauptet sie, Kanye habe sie gewürgt und ihr mehrere Finger in den Hals eingeführt, um "erzwungenen Oralsex zu simulieren". Während der "Stronger"-Interpret die Abweisung des Verfahrens beantragt, kündigte Jenns Anwalt Jesse Weinstein gegenüber Us Weekly an, die Ansprüche seiner Mandantin energisch vor Gericht zu vertreten. "Wir lehnen seine Vorstellung ab, dass die sexuelle Übergriffigkeit gegenüber Frau An irgendwie als 'Kunst' gerechtfertigt sei. Dies war ein improvisierter Moment, den er sich selbst ausgedacht hat, sehr zum Entsetzen und Schock fast aller Anwesenden", betonte er.

Kanye West, Februar 2025
Getty Images
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Kanye West, Rapper
ActionPress
Kanye West, Rapper
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