Freund: Rob Reiner hätte sich Mitgefühl für Sohn gewünscht
Nach dem grausamen Mord an Regisseur Rob Reiner (†78) und seiner Ehefrau Michele meldet sich ein enger Weggefährte der Familie zu Wort: Produzent Douglas Shaffer erinnert sich im Gespräch mit dem Magazin People an gemeinsame Zeiten am Filmset und betont, dass sich das Ehepaar vor allem eines für seinen Sohn Nick Reiner (32) gewünscht habe – Mitgefühl. "Es gibt sehr, sehr viel Heilung, die jetzt passieren muss", sagte Douglas und sprach von einer Tragödie, die ganz Hollywood erschüttert. Rob und Michele waren am Sonntag, dem 14. Dezember, tot in ihrem Zuhause aufgefunden worden. Ihr Sohn sitzt seitdem in Untersuchungshaft, gegen den 32-Jährigen wurden zwei Anklagen wegen Mordes ersten Grades erhoben.
Douglas ist der Produzent des Dramas "Being Charlie", das Rob gemeinsam mit seinem Sohn Nick schrieb. Der Film mit Nick Robinson in der Hauptrolle erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der gegen seine Sucht kämpft, während sein Vater politisch Karriere macht. Schon damals sprachen Vater und Sohn offen über Nicks jahrelangen Kampf mit Drogen und psychischen Problemen. Laut Douglas rang Rob mit der Frage, wie er seinem Sohn am besten helfen könne: "Er war sich nicht sicher, ob er strenger sein sollte, etwa was den nächsten Entzug betrifft. Er wählte eher einen liebevollen Ansatz", sagte der Produzent. Rob sei ein "stolzer und liebevoller Vater" gewesen, Michele eine ebenso zugewandte Mutter. Nicks Geschwister Jake (34) und Romy Reiner (27) nannten es in einem Statement, das am Mittwoch verbreitet wurde, einen "grausamen und zutiefst erschütternden Verlust unserer Eltern" und schrieben: "Worte können den unvorstellbaren Schmerz, den wir jede Minute fühlen, nicht annähernd beschreiben. Sie waren nicht nur unsere Eltern; sie waren unsere besten Freunde."
Hinter der Erfolgsgeschichte des gefeierten "Die Braut des Prinzen"-Machers stand eine enge, oft auch belastete Familienbindung. Freunde beschreiben Rob als jemanden, der privat Wärme und Humor ausstrahlte und sich in schwierigen Momenten schützend vor seine Kinder stellte. Michele galt im Umfeld als ruhender Pol, die ihrem Sohn zuhören konnte und Halt gab, wenn es stürmisch wurde. Am Set von "Being Charlie" sollen die beiden, so erinnert sich Douglas, häufig Seite an Seite gesessen haben, aufmerksam, geduldig, stets in Kontakt mit Nick. "Rob wollte nur, dass Nick sicher ist", sagte er. Dieses Bild einer Familie, die zusammenzuhalten versucht, zieht sich wie ein Faden durch die Erinnerungen von Weggefährten – und macht den Verlust, von dem nun alle sprechen, so schmerzhaft greifbar.








