Gericht lehnt Anträge von Christina Blocks Verteidigung ab
Der Prozess um Christina Block (52), der vorgeworfen wird, ihre beiden Kinder an Silvester 2023 entführen lassen zu haben, geht heute weiter. Und direkt zu Beginn gibt es für die Steakhaus-Erbin und ihren Rechtsbeistand schlechte Nachrichten. Mehrere eingereichte Anträge, darunter ein Antrag auf Akteneinsicht in ein Parallelverfahren gegen ihren Ex-Mann, wurden von der Vorsitzenden Richterin Isabel Hildebrandt abgewiesen. "Das Fortsetzungsinteresse überwiegt dem Aussetzungsinteresse", erklärte diese laut Focus im Gerichtssaal. Somit steht einer Aussage von Christina nichts mehr im Wege.
Christinas Verteidiger hatten argumentiert, dass Hensels Rolle im Parallelverfahren von Bedeutung für den aktuellen Prozess sei. Der Ex-Mann hatte in der Vergangenheit die Kinder laut Angaben der Verteidigung ohne Zustimmung der Mutter dauerhaft in Dänemark behalten und soll diese gegen Christina aufgehetzt haben. Im Mittelpunkt der Verhandlung steht insbesondere der Vorwurf, Christina habe mit der Unterstützung mehrerer Mitangeklagter die Entführung beauftragt. "Es belastet mich enorm, dass ich überall vorverurteilt werde", erklärte Christina vor Gericht und fügte mit brüchiger Stimme hinzu: "Ich war ihre Hauptbezugsperson [ihrer Kinder] – immer!"
Während die 52-Jährige mehrfach ihre Unschuld beteuerte, ist ihre persönliche Situation auch noch durch andere Aspekte erschwert. Ihr Lebensgefährte Gerhard Delling (66) ist ebenfalls angeklagt, da er ihre Reise nach Baden-Württemberg koordiniert haben soll. Für ihn hätte der Fall sogar berufliche Konsequenzen, da er derzeit keine Moderationsaufträge mehr erhält. Der Prozess wird mit großer Spannung verfolgt. Besonders brisant: Vor Gericht hätte sich eigentlich auch Christinas Tochter Klara als Nebenklägerin äußern sollen. Doch das Gericht hatte sich letztlich dagegen entschieden, nachdem die Verteidigung einen möglichen Interessenkonflikt beanstandet hatte.
