Charlie Sheens wildestes Jahr: Sexorgien, Koks & "Tigerblut"
In einer zweiteiligen Netflix-Doku öffnet sich Hollywood-Rebell Charlie Sheen (59) bald wie nie zuvor – garniert mit brisanten Aussagen seines früheren Drogendealers, Ex-Frau Denise Richards (54), "Two and a Half Men"-Kollege Jon Cryer (60), Sean Penn (64) und weiteren engen Weggefährten. Regisseur Andrew Renzi zeigt Aufstieg, Absturz und die Folgen von Ruhm, Sucht und öffentlicher Selbstzerstörung – gespickt mit Details, die selbst Hardcore-Fans noch verblüffen dürften. Grund genug, noch einmal auf das Jahr zurückzublicken, in dem der einstige Sitcom-Liebling völlig entgleiste. Und das ist kein bisschen übertrieben.
2011 machte der frühere "Two and a Half Men"-Star praktisch täglich Schlagzeilen – allerdings nicht wegen seiner Rollen, sondern wegen hemmungsloser Partys, bizarrer TV-Auftritte und einem Skandalfeuerwerk, das selbst Hollywood selten gesehen hat. Aus dem smarten "Two and a Half Men"-Star wurde ein selbsternannter "Rockstar vom Mars", der das Internet mit wilden Sprüchen, absurden Auftritten und Exzess-Geschichten flutete. Einer der Tiefpunkte – oder Höhepunkte, je nach Blickwinkel: ein berüchtigtes 36-Stunden-Gelage mit Pornostars und einem Koffer voller Kokain. Das Ende: Krankenhaus, Entzug – und kurz darauf der Rauswurf aus seiner Erfolgsserie. Charlie reagierte nicht mit Reue, sondern mit wüsten Beleidigungen an den Produzenten ("verseuchte kleine Made") und einem offenen Brief – das endgültige Aus bei "Two and a Half Men".
Danach legte Charlie erst richtig los: wirre Interviews, selbstgedrehte Clips, der Hype um sein angebliches "Tigerblut" und eine skurrile Bühnentour mit dem Titel "My Violent Torpedo of Truth", die tatsächlich ausverkauft war. Er reiste mit seinen "Göttinnen" in den Urlaub, prahlte mit Drogenmengen, die andere ins Koma schicken würden, und prägte den Dauer-Slogan "Winning", der zum Meme wurde. Selbst beim legendären "Roast of Charlie Sheen", als Hollywood-Kollegen ihn gnadenlos durch den Kakao zogen, grinste er nur: Witze würden ihn nicht umbringen – schließlich hätten Drogen und Sex das auch nicht geschafft.
Im Herbst dann die überraschende Kehrtwende: Zu seinem 46. Geburtstag erklärte Charlie das Jahr 2011 offiziell zum "Fehltritt" und gelobte Besserung – neue Serie, mehr Zeit mit den Kids, weniger Exzesse. Ob diese Läuterung wirklich lange hielt, wird die Netflix-Doku "aka Charlie Sheen", die am 10. September erscheint, schon bald zeigen. Sicher ist nur: 2011 machte Charlie Sheen den Hollywood-Skandal salonfähig – und sich selbst zur unsterblichen Legende des Wahnsinns.